Chinchilla News- und Infoletter, Ausgabe Oktober/November 2004

Chinchilla News- und Infoletter, Ausgabe Oktober/November 2004

Der Chinchilla News- und InfoLetter. Hier steht das Chinchilla im Mittelpunkt!

Wir hoffe, Sie mit unserem News- und InfoLetter gut informieren zu können und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Themen im Oktober/November 2004:



Die Chinchilla InfoMesse der IGC (ein Rückblick)

Ein großer Erfolg war auch diesmal wieder die jährlich stattfindende Chinchilla InfoMesse der Interessengemeinschaft Chinchilla. Um den stetig wachsenden Besucher und Ausstellerzahlen Rechnung zu tragen, fand die vierte Auflage der Messe in einer größeren und helleren Halle in Holtum statt.

Die über 100 Ausstellungstiere wurden erstmals in Deutschland von den bekannten Bewertern und Großzüchtern Ludger Wortberg und Bert Bouwens gemeinsam bewertet. Die Zuschauer erfuhren dabei viel über die Qualität eines geeigneten Zuchttieres.
Doch auch über viele andere Aspekte der Chinchillahaltung wurde informiert. Denn die Information und der Austausch unter Gleichgesinnten steht für die Organisatoren im Vordergrund. Zubehörstände ergänzten das Angebot der vierten Chinchilla InfoMesse.
Und schon jetzt steht fest: Auch im Oktober 2005 werden sich Chinchillahalter und -züchter aus Deutschland und dem angrenzenden Ausland wieder auf Einladung der IG Chinchilla in Holtum treffen.

Einzelheiten über die diesjährige InfoMesse, Eindrücke und Fotos findet man unter www.chinchilla-infomesse.de.

Übersicht





And the winner is.... Der IG-Foto-Contest

Wer hat nicht schon einmal lächelnd den Kopf geschüttelt, als er seine Chinchillas im Sommer in den verrücktesten Positionen entdeckte. Wer schlau (oder schnell genug ist), zückt dann gleich die Kamera und hält diese Bilder für die Ewigkeit fest.
Genau solche Bilder wurden für den Sommer-Foto-Contest der IG Chinchilla gesucht. Deshalb lautete das Motto des zweiten Foto-Contests der Interessengemeinschaft Chinchilla: "Chinchillas im Sommer". Das bedeutet, gesucht wurden die schönsten Fotos von Chins im Sommer, zum Beispiel die ausgefallensten Schlafpositionen und alle Aufnahmen, die Sommerfeeling rüber bringen. Alle Bilder können im IG-Forum unter http://www.mychinchilla.com bewundert werden.

Schon der erste Foto-Contest im Frühling stieß auf großes Interesse bei den Chinchillahaltern und auch bei der zweiten Auflage erreichten die IG-Koordination viele, tolle Bilder. Insgesamt 39 teilnehmende Fotos musste die fünfköpfige Jury - die natürlich selbst nicht teilnehmen durfte - sichten und bewerten. Und nun stehen die drei Siegerbilder fest.

Das schönste Sommer-Bild kommt von Daniela Klein und zeigt Chila, eine Chinchilla-Dame, die wegen Zahnproblemen bei ihr vorübergehend in Pflege war, mit eines ihrer Nachkommen. Heute ist sie wieder gesund und bei ihren ursprünglichen Haltern. Im Forum ist es unter der Bildnummer zwei zu finden. Als Annerkennung für das tolle Foto sollte Danie ein T-Shirt, bedruckt mit dem Siegerfoto, zugeschickt bekommen, doch sie möchte diesen Preis für den nächsten Contest wieder als Preis stiften.
Auf dem zweiten Platz landete Melanie Zimmermann mit Bild Nummer 39. Dritter Sieger wurde Tamara Nawratil mit ihrem Foto Nummer eins.
Herzlichen Glückwunsch!

Die IG Chinchilla gratuliert allen Siegern und bedankt sich ganz herzlich bei allen Teilnehmern für ihre einfallsreichen Fotos, die schon so manchem Forumsbesucher ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert haben.
Die Gewinnerbilder und alle eingesendeten Bilder erscheinen mit Namen des Besitzers demnächst in dem neuen Fotoalbum der www.Chinchilla-Farben.de , welches noch in Arbeit ist.

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Chinchilla im Flugzeug...oder doch nicht...oder schon...aber vielleicht....

Ein Erfahrungsbericht von Michi Hraba-Jirasek

Voller Freude auf den Besuch einer Freundin und die Übernahme meiner neuen Chinchis bin ich ins Flugzeug gestiegen.
Als Österreicherin hatte ich einen Ausflug nach Deutschland geplant. Schon Monate vorher war mit der Fluglinie per Mail abgeklärt worden, dass ich auf dem Rückflug Chinchillas mit an Bord nehmen darf.

Eine Woche vor Abflug habe ich mich dann auf den Weg zum Flughafen in Wien gemacht, um dort meine Tickets zu bezahlen, wo es dann hieß: "Nein, auf dem Rückflug können Sie Ihre Tiere nicht mitnehmen, denn dieses Flugzeug hat kein klimatisiertes Tierabteil, weil es einfach zu klein ist (das Flugzeug)".
Ich hab dann dem jungen Mann zu erklären versucht, dass ich nicht mit den Tieren hin und her fliege, sondern sie nur von Deutschland mit nach Österreich nehmen will und was ich machen soll. Er meinte darauf, dass es von Düsseldorf nach Wien kein Flugzeug in der Größe gibt, wo im Frachtraum ein Tierabteil ist und basta... - dabei hatte ich aber den Hin- UND Rückflug so angemeldet und die Chinchillas waren für den Rückflug sogar im PC gebucht.

Wutentbrannt fuhr ich also nach Hause, habe die Fluglinie angerufen und gebettelt, ob ich die Chinchis nicht doch mit IN die Kabine nehmen dürfe... Doch da gab es keine Chance. Denn Nagetiere werden für zu gefährlich im Passagierraum gehalten.
Was nun? Eine nette Dame hat dann herausgefunden, dass ich statt von Düsseldorf von Dortmund mit den Tieren nach Hause fliegen kann (Katzentransportbox aus dem Zoofachhandel reicht als Transportbehältnis). Also hab ich den Flug gebucht und am nächsten Tag bezahlt - wohlmerklich MIT einem klimatisierten Tierabteil!

Mit einem unguten Gefühl, wegen der ganzen Probleme im Vorfeld, bin ich also von Wien dann abgeflogen. Zur Sicherheit hatte ich alle Mails noch ausgedruckt, welche mir die Mitnahme meiner Chinchillas auf diesem Heimflug bestätigen.

Nach drei Tagen sehr schönem Aufenthalt in Deutschland stand der Heimflug auf dem Programm.
Ich habe meine Chinchillas alle schön in der Box untergebracht und am Flughafen angekommen, erkundigte ich mich mit meiner Freundin beim Infoschalter, wo ich meine Tiere denn einchecken müsste und wann. Die Damen meinten 15 Minuten vor dem Abflug würde reichen, außerdem bekämen die Tiere auch noch ein Beruhigungsmittel...
ALARM - ich sagte, "Nein, meine Chinchillas bekommen ganz sicher kein Beruhigungsmittel. Darauf entgegnete die Dame von der Fluglinie: "Chinchillas? Die dürfen sie sowieso nicht mitnehmen!" Ich sagte der Dame, dass ich das sehr wohl dürfe, denn es sei sogar in ihrem PC gespeichert, das es so gebucht und freigegeben wurde. Doch das war ihr soooowas von wurscht!
Nach endlosen Diskussionen, einem Wutanfall und Drohungen mit der Rechtschutzversicherung meinerseits, wurde dann auch noch jemand von der Flugsicherheit geholt. Der Herr wollte die Box sehen... Gut, hier die Box; nein so nicht meinte er und ich sagte "so schon" denn hier hab ich es schriftlich!
Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Stunden meine Freundin und ich so am Flughafen standen, dazwischen hat ihre Mutter dann noch von zu Hause aus nachgesehen, wann ein Zug nach Wien fährt, denn für mich war nur eines klar: Deutschland wird mich ohne meine Tiere nie mehr los!

Zu guter Letzt, zehn Minuten vor Abflug, hieß es dann, ob ich mit den Tieren an Bord dürfe entscheidet der Pilot. Wieder kam der Mann von der Flugsicherheit, ich glaub das dritte oder vierte Mal, wollte die Box sehen und fragte dann ganz oberschlau, ob ich denn alles schriftlich hätte, dass ich das mit der Line abgeklärt habe! Huiiii klar hab ich das und hab´s ihm unter die Nase gefetzt, der Pilot will das sehen, sonst nimmt er mich nicht mit hieß es dann.... ich hab ihm gesagt er kann es kopieren, was er auch tat und plötzlich durfte ich mit Chinchis mit!
Aber das war es noch nicht ganz.
Wir sind dann mit den Chinchis zum Großgepäckschalter gegangen wo man mich fragte "was haben sie da drinnen?" Chinchillas "Haben sie eine..." Nein, der ist nicht zu Wort gekommen, ich hab ihn nur niedergeredet, dass ich das abgeklärt habe und nein, er darf nicht in die Box schauen... Ich glaube, der Mann hat gemerkt, dass ich ihm gleich an die Gurgel springe und hat nur gemeint er sieht es sowieso am Monitor auch.
Nachdem meine Freundin und ich so was noch nie in der Kontrolle am Flughafen sahen und auch gar nicht neugierig sind, fragten wir, ob wir das am Monitor denn auch sehen dürften und der Mann hat es erlaubt. Man sieht keine Skelette, sondern nur "komische häufchenähnliche Gebilde" - war ganz witzig das zu sehen.

Das ganze Affentheater hat dann in Wien geendet, indem meine Chinchis nicht auffindbar waren - sie waren plötzlich weg! Nach gut einer Stunde hin und her rennen in der Gepäckhalle, habe ich dann den Sicherheitsbereich gestürmt, einen Polizisten über den Haufen gerannt und grad als ich da hinten rein kam sah ich von weitem meine Chinchis in der Box vom Gepäckwagen fallen.
Mehr haben die nimmer gebraucht. Ich hab mich seelenruhig hingesetzt und jedes meiner Chinchis genauestens untersucht - zum Glück ist keinem etwas passiert, aber der Schock muss schrecklich gewesen sein!
Der Polizist hat irgendwas daher geredet, aber ich hab ihm nicht zugehört, weil es mir einfach nur egal war und als ich meine Chinchis unversehrt wieder hatte und mein Mann mich schon überall gesucht hatte, verließ ich den Flughafen....

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Aufruf: Futterprobleme? - Weiß ich nichts von ...

Liebe Chinchillafreunde, liebe Halter und liebe Züchter unter euch, vereinzelt treten immer wieder Probleme bei Chinchillas auf, die sich nicht erklären lassen. "Ich habe doch nichts geändert? Leckerchen gebe ich doch gar nicht! Ist das Futter daran schuld?"

Im Jahre 2002 berichtete der Chinchilla News- und Infoletter in seiner 2. Ausgabe bereits ausführlich über das damalige erst Ende 2001/Anfang 2002 im Norden Deutschlands aufgetretene und dann deutschlandweite Problem mit dem Grundfutter (Pellets) für Chinchillas.
Dieser Bericht ist im Archiv auf der www.chinchilla-news.de nachzulesen. Diese Katastrophe forderte viele Todesfälle unter den Tieren bei Züchtern und Haltern, da leider erst spät gehandelt und auch kaum kommuniziert wurde. Doch genau dies ist wichtig, damit Sie schnell reagieren und Ihre Tiere keinem weiteren möglichen Risiko aussetzen.

Was können Sie tun?

Im Sinne Ihrer kleinen Freunde sollte kein Aufwand zu viel sein!
Die übliche Kontrolle der Tiere (körperlicher Gesundheitsscheck, Gewichtskontrolle und Beobachtung von Verhaltensänderung) ist gerade bei Zuchttieren besonders wichtig. Beobachten Sie die Entwicklung Ihrer Tiere während der Tragezeit und Säugezeit genau, dokumentieren Sie Auffälligkeiten in Ihrem Zuchttagebuch. Köttelbeobachtung und Fressverhaltenskontrolle gehören dazu.
Halter können ebenso verfahren und ein Haltertagebuch führen.

Bewaren Sie die Futtersack-Aufdrucke Ihres Futters mit in diesem Tagebuch auf (Chargennummer, Haltbarkeitsdatum) und notieren Sie dazu den Fütterungszeitraum des Sackes und Auffälligkeiten der Beschaffenheit wie z.B. neuer Geruch oder neue Farbe oder Veränderung der Festigkeit.
Dies ist wichtig, wenn Sie Veränderungen feststellen, da man damit sowohl mit anderen Haltern-/Züchtern vergleichen, als auch mit dem Hersteller nach Pressungsveränderungen forschen kann.

In Einkaufsgemeinschaften sollten Sie jemanden Auswählen, der die Dokumentation/Sammlung der Futtersackaufdrucke übernimmt. Die Teilnehmer dieser Gemeinschaft sollten bei Abholung des Futters die Chargennummer und das Haltbarkeitsdatum erfragen und mit im eigenen Tagebuch notieren.

Stellen Sie Auffälligkeiten fest oder sind sich unsicher, kommunizieren Sie mit anderen Haltern und Züchtern über diese Dinge. Machen Sie kein Geheimnis daraus - reden Sie darüber! Vielleicht Sind sie nicht allein damit!
Dafür eignet sich das persönliche Gespräch auf Chinchilla-Treffen, Ausstellungen oder bei der Futterverteilung der Einkaufsgemeinschaft oder auch der dafür eigens eingerichtete Bereich "Futtertagebuch" im Forum der IGC unter www.mychinchilla.com sehr gut.

Nehmen Sie auch andere Züchter/Halter ernst und verfolgen Sie deren Auffälligkeiten, bis die Ursache gefunden ist. Selbst wenn die Ursache eine Krankheit, Parasiten o.ä. ist und nicht mit dem Futter in Zusammenhang steht, so werden Sie ihre Tiere genauer beobachten und können somit auch im eigenen Bestand schneller reagieren, sollten sich Auffälligkeiten bemerkbar machen und das ist ja sicherlich im Sinne der Gesundheit Ihrer Tiere.

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Vergesellschaftung schon unterwegs

(Ein Erfahrungsbericht von Jenny Streich)

Nachdem ich mich dazu entschieden hatte, mein Böckchen nicht kastrieren zu lassen und gleichgeschlechtlich zu vergesellschaften, habe ich mein Pärchen in die Transportbox gepackt und mich dann auf den Weg gemacht meinen Bock in sein neues Zuhause zu bringen.
Die Fahrt dauerte etwa eine Stunde. Nachdem ich ihn abgesetzt hatte, bin ich zu einem Züchter, der zirka anderthalb Stunden entfernt war und habe dort zwei Mädchen abgeholt. Diese beiden waren drei und vier Monate alt. Ich habe sie direkt zu meinem sieben Monate alten Weibchen in die Transportbox gesetzt und sie haben sich von Anfang an verstanden und gekuschelt.
Von dem Züchter aus ging es zu einer weiteren Station, bei der ich das vierte Weibchen abgeholt habe. Sie ist zwei Jahre alt. Wir haben sie dort auch direkt zu den anderen Weibchen in die Box gesetzt und auch da gab es soweit keine Probleme.

Ich habe dann noch etwa anderthalb Stunden bei den erfahrenen Chin-Leuten verbracht, um die Truppe zu beobachten und bei Streitigkeiten einschreiten zu können. Doch alles blieb ruhig in der Box und so bin ich mit meinen Mädels heimgefahren.

Dort habe ich dann noch den Käfig gereinigt und umgebaut und nachdem sie dann ungefähr fünf Stunden alle zusammen in der kleinen Box waren, habe ich sie dann einzeln in den Käfig gesetzt. Der Käfig wurde natürlich erst von allen untersucht, jedoch hier auch alles friedlich.

Am nächsten Tag habe ich abends etwas "Krach" aus meinem Zimmer gehört und bin direkt gucken gegangen und habe festgestellt, dass sich die beiden älteren etwas gejagt haben. Es flog auch ein bisschen Fell, das war aber alles.
Meist haben sie sich gegenüber gesessen und ein bisschen angemeckert.

Heute, am fünften Tag, war es schon wieder ruhig und die Rangordnung war anscheinend geklärt. Die beiden älteren saßen auch schon wieder zusammen auf einem Brett, zwar kuscheln sie noch nicht, aber vielleicht wird sich das noch geben.
Das sieben Monate alte Weibchen und die kleineren beiden kuschelten schon eifrig zusammen.

Ein paar Tage später habe ich auch die beiden Älteren beim kuscheln erwischt und die Gruppe harmoniert seitdem trotz vieler Bedenken wunderbar und die Mädels fühlen sich sichtlich wohl.

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Chinchillaverkauf in oder über Zoo-/ Tierhandlungen

Teil 1: Die Situation, die Folgen, mögliche Lösungen

Chinchillas erfreuen sich in den letzten Jahren immer mehr Beliebtheit als Haustier. Ein wichtiger Grund dafür, dass auch Zoo- und Tierhandlungen das Geschäft mit diesen exotischen Nagern entdeckt haben und man vermehrt Chinchillas dort im Angebot findet.

Die möglichst optimale Geschäftsidee

Manche Zoo- und Tierhandlungen leiten auf Nachfrage die Interessenten an Züchter weiter (zum Teil mit Vermittlungs- Provision), andere bieten die Tiere auch nur bei konkreter Anfrage an (auftragsbezogene "Bestellung" der Tiere).

Optimalerweise findet man folgende chinchillagerechte Verkaufsbedingungen in diesen Geschäften vor:


Wie es in der Praxis oft aussieht...

Doch es gibt leider viele Ladengeschäfte, die immer wieder diese kleinen Nager vor Ort bis zum Verkauf nicht optimal halten. Leider sind diese Ladengeschäfte auf die Bedürfnisse der dämmerungs- und nachtaktiven Nager nicht eingestellt.
Dies zeigt als erstes oft die Unterbringung der Tiere in Terrarien oder kleinen Käfigen mit wenig Beschäftigungsmöglichkeiten oder auch das Zusammenhalten mit anderen Tierarten im selben Käfig oder im selben Raum.

Der Publikumsverkehr stört die dämmerungs- und nachtaktiven Chinchillas in der Ruhephase, denn nur seltenst haben dämmerungs- und nachtaktive Tiere einen separaten Raum, in dem die Besichtigung nur zu den Abendstunden ermöglicht wird.

Die Ausbildung des Verkaufspersonals ist oft oberflächlich, so findet man schon vor Ort oft falsches Futter und/oder falsches Badegranulat, sowie falsche Trinkvorrichtungen (Napf anstelle von Tränke) und/oder fehlende Versteckmöglichkeiten vor.
Es passiert auch nicht selten, dass Geschlechter durch das Personal nicht unterschieden werden können, was dazu führt, das man zum einen nicht weiß, welches Geschlecht man tatsächlich bekommen hat und zum anderen ob es sich bei ungewollten Paaren wegen der fehlenden Abstammungsweise, nicht vielleicht noch um Geschwister und damit um Inzuchtnachwuchs handelt.
Auch der Verkauf eines unbewusst tragenden Chinchillas kommt deshalb schon mal vor. Damit zusammen hängt das Problem, dass weder das Personal, noch der Halter Gewissheit über das Alter der Tiere hat.
Auch nachteilig ist, dass man beim Kauf dort keine Informationen über Erbkrankheiten in den Linien (beispielsweise Zahnanomalien) bekommen kann.

Die Beratung der Kunden und Interessenten erfolgt auch oft nicht nach Fachkenntnis über die Haltung und Pflege, sondern nach bestem Wissen und Gewissen zudem natürlich mit der Absicht, die Tiere schnell zu verkaufen.

Was hat das zur Folge?

Darunter leiden nicht nur die Tiere, sondern auch die Käufer, die dann aus falscher Erwartungshaltung oder wegen der oben genannten Vorgeschichte Probleme mit dort erworbenen Tieren haben.

Die häufigsten Probleme mit dort erworbenen Tieren sind:


Damit die Tiere und die zukünftigen Halter diesem Schicksaal nicht ausgesetzt werden, müssen Halter und Züchter in der Chinchillagemeinde aktiv werden und etwas dagegen unternehmen!

Welche Möglichkeiten haben wir?


Gleichgesinnte, Unterstützung und Informationen finden Sie dazu auf www.chinchilla.info und in dem dazugehörigem Forum www.mychinchilla.com UND in der Mailingliste des o.g. IGC Projektes "ProChin".

In der nächsten Ausgabe lesen Sie:
Teil 2: Chinchillas aus Zoo-/Tierläden in der Zucht

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22. Internationale Chinchilla-Leistungsschau in Altdorf

Ein Erfahrungsbericht von Janine Dietz

Am 06. und 07. November 2004 fand die inzwischen 22. Internationale Chinchilla-Leistungsschau des Chinchilla- Züchtervereinigung Württemberg e.V. in Altdorf statt. Bewertet wurde nach den Regeln der EPVC durch die Bewerter Manfred und Heinz Hauber.

Ich war zum ersten Mal dort und kannte bisher nur die Chinchilla InfoMessen der IG Chinchilla. Natürlich hatte ich vorher schon gehört, dass auf den großen Leistungsschauen meistens über 400 Chins ausgestellt werden und auch, dass sie fast den ganzen Tag ohne Futter und Wasser in den kleinen Bewertungskäfigen sitzen müssen - ganz im Gegensatz zu der IGC Chinchilla InfoMesse, bei der die Chinchillas die meiste Zeit in größeren Käfigen sitzen und stets mit Futter und Wasser versorgt sind.
Aber darauf hatte ich mich mental schon einmal eingestellt. Allerdings konnte ich in Altdorf auch zum ersten Mal bei einer großen Vergleichsschau mit anschließender Punktebewertung nach dem 50 Punkte-System zuschauen. Hier war ich ziemlich überrascht, dass die Tiere teilweise aus den Bewertungskäfigen genommen wurden, um die Felldichte zu überprüfen. Dabei wurden die Chins die ganze Zeit nur am Schwanz festgehalten, nicht einmal unter den Vorderpfoten gestützt.
Das kann einen als Hobbyhalter schon etwas erschrecken, mir persönlich haben die Chins dabei echt Leid getan.

Bei der Vergleichsbewertung wurde, um den Sieger einer Gruppe zu ermitteln, jedes Tier mit jedem anderen in dieser Gruppe verglichen.
Meistens haben sich auch mehrere Chins eine Platzierung geteilt, da ja immer mehr als sechs Chinchillas in einer Gruppe bewertet wurden - es gab nur die Plätze eins bis sechs. Es kam auch vor, dass es keine dritten und vierten Plätze gab, dafür aber wieder fünfte und sechste. In diesem Fall konnten die Chinchillas, die die fünften und sechsten Plätze belegt haben, eben nicht mit denen konkurrieren, die die vorderen Platzierungen erreicht haben.

Es war wirklich interessant, diese Methode einmal kennen zu lernen, denn sie unterscheidet sich sehr von der Punktebewertung. Außerdem hat es besonderen Spaß gemacht, zu raten, welches Chin wohl welchen Platz belegen würde. Richtig gefreut hat man sich dann natürlich, wenn man mit seinem Tipp richtig lag.

Die Bewertung hat jedoch den ganzen Tag gedauert, das war selbst für die Zuschauer sehr anstrengend, in dieser Zeit durfte man auch nicht zu den Tieren. Also blieb einem, wenn man ein Chin kaufen wollte, keine andere Wahl, als bis abends zu warten.

Ansonsten fand ich nur noch eine Sache nicht besonders schön: die Bewerter haben, während sie mit den Tieren zu tun hatten, geraucht. Die Chins haben den Qualm genau abbekommen, das hätte, meiner Meinung nach, nicht sein müssen.

Abschließend kann ich nur sagen, dass es doch ein recht schöner Tag war, an dem ich viel dazugelernt habe und ich werde, wenn ich die Gelegenheit habe, wieder eine solche Leistungsschau besuchen - denn was Chinchillas angeht, lernt man ja nie aus.

Fotos gibt es übrigens im Forum unter www.mychinchilla.com .

Janine Dietz

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Sonstiges

Auf der HomePage der IGC hat es ein umfangreiches Update gegeben.
Das neue Projekt "ProChin" stellt sich vor. Es gibt neue Käfigbauanleitungen, Erfahrungsberichte und vieles mehr.

Schaut mal vorbei unter www.chinchilla.info.

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Die Interessensgemeinschaft Chinchilla dankt Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünscht Ihnen und Ihren Chinchillas alles Gute!

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