Der Chinchilla News- und InfoLetter. Hier steht das Chinchilla im Mittelpunkt!
Wir hoffe, Sie mit unserem News- und InfoLetter gut informieren zu können und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Themen im Januar/Februar 2005:
Bericht von Tanja M.
Im Vergleich zu anderen als Heimtiere gehaltenen Nagern sind unsere Chinchillas im Allgemeinen sehr
"menschennasenfreundliche" Hausgenossen. Zwar köttelt ein gesundes Tier ohne Unterlass und kann, je nach
Menge der aufgenommenen Nahrung, innerhalb von 24 Stunden bis zu 400 Kotbällchen produzieren, jedoch haben
diese keinen nennenswerten Eigengeruch. Der Körper des Chinchillas ist nicht mit Schweiß- und Talgdrüsen
ausgestattet, so dass auch das Tier selbst kaum riecht.
Einzig der Urin der Chinchillas verströmt einen recht markanten Duft.
Viele Chinchillas haben ein sehr reinliches Verhalten und setzen ihren Urin gern dort ab, wo ein weicher
Untergrund vorhanden ist, also meist in die Käfigeinstreu. Einige Tiere bevorzugen hierbei sogar eine bestimmte
Ecke des Käfigbodens als Toilette. Bei einer angemessenen Käfighygiene, was auch das regelmäßige Wechseln der
Einstreu mit einschließt, sind Chinchillas angenehme Mitbewohner in den Wohnräumen der Menschen und verursachen
kaum eine Geruchsbelästigung.
Es gibt jedoch auch kleine Schweinchen unter unseren Chinchillas, die nicht nur ins Einstreu pinkeln, sondern
auch in ihre Sandwanne, auf die Sitzbretter oder andere Elemente der Käfigeinrichtung, und die beim Freilauf
gar unsere Sitzmöbel oder Schuhe als Toiletten missbrauchen. Solch unerwünschtes Verhalten ist nicht nur wegen
des unangenehmen Geruchs problematisch. Mit Urin durchtränkte Käfigeinrichtung oder verunreinigtes Badegranulat
bietet Bakterien und Pilzen einen hervorragenden Nährboden und kann somit den Ausbruch von Krankheiten bei
unseren Lieblingen begünstigen.
Das Fressen von feuchten Pellets oder Heu kann ernste Verdauungsstörungen bei den empfindlichen Nagern zur Folge haben.
Um derart gesundheitliche Probleme der Chinchillas gar nicht erst aufkommen zu lassen, sollte man als Halter möglichst früh
eingreifen und geeignete Gegenmaßnahmen einleiten. Mit etwas Improvisationstalent, handwerklichem Geschick und einer
konsequenten Vorgehensweise können unsaubere Chinchillas durchaus wieder zu sauberen werden, zumindest jedoch
können die Konsequenzen des Gesamtproblems deutlich abgemildert werden.
Am Anfang des Feldzuges gegen die Unsauberkeit steht die Situationsanalyse. Es gilt also festzustellen, was
Ursache bzw. Auslöser für das unerwünschte Verhalten ist, beziehungsweise was dieses begünstigt.
In meiner eigenen kleinen Hobbyzucht konnte ich beobachten, dass alle Chins, die ein unsauberes Verhalten an
den Tag legten, ausnahmslos aus Großzuchten stammten. Tiere, die in großen Volieren bei anderen Hobbyzüchtern
oder bei mir selbst aufgewachsen waren, sind Streutoilettengänger. Eine mögliche Erklärung hierfür könnte sein,
dass die Großzuchtchins von Geburt aufgrund ihres sehr begrenzten Lebensraumes keine Möglichkeit hatten, den
'Luxus' der Reinlichkeit zu erlernen.
mögliche Ursachen für Unsauberkeit:
Mögliche Abhilfe bei Unsauberkeit:
- im Käfig
Ist der Lebensraum der Tiere zu beengt, so sollte ihnen zunächst mehr Platz geboten werden. Am geeignetsten wäre
der Umzug der Chinchillafamilie in eine möglichst großzügige Voliere, die mit frischen, unbepinkelten Materialien
ausgestattet ist und in dem bekannten Problem durch die entsprechend gewählte Einrichtung begegnet wird. Ist der
Käfig an sich bereits groß genug, so sollten die bepinkelten Bretter darin gegen frische ausgetauscht werden.
Es ist zwar auch möglich, mit Urin getränkte Bretter mit heißem Wasser oder einer Mischung aus Essig und Wasser zu
reinigen, allerdings hat sich in der Praxis gezeigt, dass dies oft nur eine vorübergehende Lösung darstellt und das
Problem langfristig gar verschlimmern kann, insbesondere bei dominanzbedingtem Verhalten.
Auch ist es möglich, ein wenig Badegranulat auf die Pipistellen zu streuen, um die Feuchtigkeit und den Geruch zu
binden. Anschließend wird das Brett abgefegt und eventuell sogar neu mit Badegranulat bestreut, um ein Signal zu
setzen, so dass hier fortan gebadet statt gepinkelt wird!
Besonders in sehr hohen Käfigen sollte wenn möglich eine wasserfeste Zwischenetage eingebaut werden, die mit Streu
befüllt werden kann.
Praktischer Nebeneffekt: die Gefahr von Sturzunfällen verringert sich. Ist dies nicht möglich, so sollten
zumindest an strategisch geschickt gewählten Stellen im Käfig Streuecken eingebaut werden. Diese könnten
sich beispielsweise auf gefliesten Sitzbrettern befinden oder in dafür vorgesehenen Gefäßen, wie flache Wannen,
Schalen oder Kisten platziert werden. Besonders geschickt ist es, diese Gefäße dort zu montieren, an denen zuvor
bereits uriniert wurde. Auch können einige der favorisierten Pipie-Bretter wasserfest beschichtet und mit Streu
belegt werden. Dabei ist jedoch daran zu denken, dass die Kanten dieser Bretter mit Aluleisten versehen werden sollten,
damit sie nicht angenagt werden können.
Wird oft in die Sandwanne uriniert, so sollte man zunächst sicherstellen, dass diese mit dem "richtigen Badegranulat
gefüllt ist und nicht in der Einstreu steht. Geeigneter als Standplatz ist ein höher gelegener Platz im Käfig ohne
Einstreu in unmittelbarer Nähe. Selbstverständlich müssen alle Utensilien im Käfig so angebracht werden, dass sie
nicht herabstürzen und ein Chinchilla verletzen können. Befindet sich kein Einstreu mehr im oder um das Badegranulat,
so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Bad nur noch unregelmäßig als Toilette Verwendung findet.
In Extremfällen könnte versucht werden, die Gabezeit einzuschränken, so dass das Badegranulat nur einige Stunden
oder beim Auslauf zur Verfügung steht. Nach wie vor sollte es natürlich täglich gesiebt werden, damit Köttel,
Streu und Urinklumpen entfernt werden.
Um Heu vor dem Bepinkeln zu schützen, können beispielsweise von außen an den Käfig angebrachte Heuraufen Verwendung
finden, so dass die Tiere sich nicht darauf setzen können. Auch die oder sogenannten Foodballs bieten eine
Pipi-sichere Alternative zu den üblichen, nach oben geöffneten Heuraufen. Von oben geschlossene Heuraufen
lassen sich aus unbehandeltem und ausgeharztem Nadelholz, ein wenig Drahtgitter und etwas Phantasie auch leicht
selbst herstellen.
- beim Freilauf
haben es sich unsere Süßen erst einmal angewöhnt, auch außerhalb des Käfigs zu urinieren, so hat es sich bewährt,
die oben beschriebene Technik der Streugefäßplatzierung auch in unseren Wohnräumen anzuwenden. Am leichtesten gelingt
dies, wenn der Boden im Freilaufgelände abwaschbar ist, wie etwa Fliesen oder Laminat.
Aber auch Teppichpinklern
kann man so ohne viel Aufwand einen Strich durch die Rechnung machen. Die Urinflecken lassen sich aus Textilien
übrigens leicht mit etwas Wasser entfernen und hinterlassen dann auch nicht die typischen über die Zeit bräunlich
werdenden Flecken.
29. Chinchillaleistungsschau in Oberkochen
Schaubericht von Janine D.
Am 08. und 09. Januar 2005 war es wieder so weit: die alljährliche Chinchilla- Leistungsschau in Oberkochen fand
statt!
Dieses Jahr waren 25 Aussteller mit insgesamt 388 Tieren dabei, wobei diesmal sogar mehr Mutationen als
standardfarbene Tiere gezeigt wurden. Die Bewertung fand im Vergleich statt und wurde von den Bewertern Q. Gerwe
und W. Hiller nach den Richtlinien des E.P.V.C. durchgeführt.
Auch dieses Jahr hat die Veranstaltung wieder sehr viele Besucher angelockt, aus Deutschland haben sogar
einige den weiten Weg von Kiel und Hamburg auf sich genommen. Noch bemerkenswerter sind jedoch die Besucher
und Teilnehmer aus Österreich, Belgien, England und der Schweiz.
Ich bin jedes Mal aufs Neue erstaunt, wie viele chinchillaverrückte Menschen es gibt(es bringt einfach nichts,
es abzustreiten: wir, die so viele Stunden Fahrt auf uns nehmen um uns ein Wochenende lang nur Chinchillas
anzuschauen um uns dann auch noch ununterbrochen darüber zu unterhalten, wir müssen ja irgendwie ein bisschen
durchgeknallt sein ...).
Jedenfalls war es toll, viele bekannte Gesichter wieder zu treffen und neue Bekanntschaften zu machen. Neben
dem Saal, in dem die Bewertung stattfand, gab es einen Speisesaal, in den man sich außer zum essen auch zu
ausgiebigen Unterhaltungen zurückziehen konnte. So hatte man die Möglichkeit, von erfahrenen Haltern und
Züchtern Neues dazuzulernen oder auch den einen oder anderen Rat loszuwerden. Auch konnte man sich so von
dem konzentrierten und auch anstrengenden Zuschauen bei der Bewertung zu erholen.
Alles in Allem war es wieder ein sehr schöner Tag, der leider viel zu schnell vergangen ist - aber zumindest
bleibt uns jetzt wieder die Vorfreude auf die nächste Schau.
22.-23. Januar 2005 Dänemark - 15. Intern. Chinchilla Ausstellung
Schaubericht von Daniela K.
Es war ziemlich früh und kalt, als sich wieder einmal ein paar Chinchillaverrückte auf den weg zu einer
Chinchillaschau machten - natürlich ließ ich mir das nicht entgehen. Dieses Mal ging es nach Dänemark zu einer
der größten Schauen im Norden.
In Dänemark wird eine Chinchilla-Schau offener bekannt gegeben und ein großes Schild mit Chinchilla am
Straßenrand des Veranstaltungslokals weist auf die Veranstaltung hin.
Dort angekommen wurde man freundlich vom Veranstalter begrüßt, der einem mitteilte, dass sie ca. 400
Chinchillas auf der Schau hätten mit internationalen Ausstellern.
Der Schauraum war aufgeteilt in Heimtierbewertungsbereich und Pelztierbewertungsbereich mit jeweils eigenem
Bewertungstisch, Bewertungssystem und Bewertungsteam. Die Dänen hatten andere etwas kleinere Ausstellungskäfige
als der E.C.B. und E.P.V.C. - die Drahtabstände waren an den Seiten und oben größer und die Käfige hatten
Vorrichtungen zum anfassen. Bewertet wurde nach 2 dänischen Punktesystemen.
Folgende Farbschläge gab es bei der Pelztierbewertung zu bewundern: Standard mittel bis sehr sehr dunkel
und Black-Velvet - aufgeteilt nach Alter und Geschlecht.
Bei der Heimtierbewertung wurden ausgestellt: Weiß-Variationen und ausgefallene Schecken, Violett-Hell
bis dunkel, Ebony-Violett, Blond-Violett, Blond, Beige, Ebony, Ebony-Braun, Standard hell, Braun-Velvet,
Black-Velvet - aufgeteilt in die jeweiligen Farbgruppen.
Zu meinem Erstaunen durften - anders als bei uns in Deutschland üblichen Schauen - die Besucher schon vor
der Bewertung die Tiere ansehen - anpusten und Käfig hochheben/anfassen war allerdings nicht gestattet.
Für den versuchslustigen Züchter war ein "Übungsbereich" mit 8 Ausstellungstieren in Standard vorhanden, bei dem
er eine eigene Test-Bewertung an diesen Tieren durchführen konnte.
Unter den Ausstellern traf ich viele mir bekannte Gesichter wieder - sowohl Züchter aus Deutschland, als auch
Züchter aus Dänemark, von denen auch einige Tiere aus unseren Zuchten erworben hatten. Auch neue Kontakte
konnte man wie immer auch über Dänemarks Grenzen hinaus knüpfen und sich über Zucht, Zuchtziele und
Symbiosemöglichkeiten untereinander auszutauschen.
Nach der Bewertungs-Schau wurde zwischen den einzelnen Käfigen ein Holzbrettchen als Trennwand geschoben,
damit sich die Tiere nicht beißen oder anpinkeln konnten, denn die Tiere durften offiziell die Schau erst am
Sonntag 12.00 Uhr verlassen.
Am Abend gab es wieder ein gemütliches Beisammensein, dem ich jedoch nicht beigewohnt habe, denn der Heimweg
war doch lang und somit schon früh in Angriff zu nehmen.
Persönliche Bemerkungen
1. Auffällig empfand ich den qualitativen Unterschied zwischen Heimtieren und Pelztieren dort. Die Bewertungsgrundlagen
des Heimtiersystems unterschieden sich ebenfalls zu den bekannten Systemen. So bekamen im Heimtiersystem z.B.
besonders dunkle Violetts bis zu 3 Punkte Abzug in der Farbe, während die hellen Violetts die bestmögliche
Farbpunktzahl erhielten - in Deutschland genau anders herum.
Schade fand ich, dass Fehler in der Haarstruktur
(Wolligkeit, Wirbel, liegendes Fell,...) anscheinend keine gravierenden Abzüge nach sich zogen.
Wäre ein Tier in Deutschland eindeutig mangelhaft befunden worden, so kam es vor, dass dieses Tier
in Dänemark eine so hohe Bepunktung erhielt, dass es unter die ersten Plätze kam.
Für mich, die überlegt hatte, eigene Tiere auszustellen, nicht sehr zufriedenstellend, denn für die Weiterzucht und
Schwächenanalyse der eigenen Tiere ist eine solche Bewertung für den Züchter doch weniger hilfreich. Somit war ich
nicht enttäuscht, dass ich unsere Tiere doch Zuhause gelassen hatte.
2. Die Umgang der Dänischen Heimtierzüchter und Besucher mit der Pelztierzucht ist anders als in Deutschland:
so wurden auch Chinchillafelle dort gezeigt und Bewertet und Vorträge zur Marktsituation angeboten, an denen auch
Besucher bei Interesse anwesend sein durften.
Der Umgang der Menschen in Dänemark mit dieser Form der Haltung und Zucht ist bei uns in Deutschland mit "normaler"
Landwirtschaft zu vergleichen (z.B. Kaninchenzucht, Schweinezucht).
Bericht von Jenny S.
Man liest immer öfter von Notfalltieren, die dringend ein neues zuhause brauchen und Helfern die sich
dieser Tiere annehmen und sich als Pflegestelle oder entgültiges Zuhause anbieten.
Doch was sollte man beachten, um mit der Aufnahme dieser Tiere seine eigenen vor Krankheiten zu schützen und
den Notfalltieren eine vorerst beste Versorgung gewährleisten zu können?
Grundsätzlich ist es wichtig die Tiere vorerst in Quarantäne zu setzen. Dies bedeutet, den Kontakt zu den
eigenen Tieren zu vermeiden. Optimal ist es natürlich, wenn die Tiere in einem gesonderten Raum stehen können,
dessen Boden möglichst abwaschbar ist (PVC, Kacheln). Ist dies nicht möglich, ist darauf zu achten, dass die
Käfige so weit auseinander stehen, dass der Kot der jeweiligen Tiere nicht in den Käfig der anderen gelangen
kann. Der Kot ist der Übermittler vieler Krankheiten. Abendlicher Auslauf ist in diesem Fall natürlich nicht
möglich.
Es empfiehlt sich nach kurzer Einlebungszeit eine Kotprobe machen zu lassen. ( Test sollte neben den üblichen
bakteriologischen Inhalten auch auf Endoparasiten (z.B. Giardien) und Mycosen (z.B. Hefepilze) erfolgen) Das
Ergebnis erhält man meist nach ca. 1 Woche.
Ist dort alles in Ordnung, kann man mit der evtl. Vergesellschaftung
der vorhandenen Tiere beginnen. Sollten Auffälligkeiten vorhanden sein, sollte natürlich erst die Krankheit/der
Befall nach Absprache mit dem Tierarzt entsprechend behandelt werden.
Wichtig ist es auch, dass man berücksichtigt, aus welchen Verhältnissen die Tiere kommen. Lebten die Chinchillas
in sehr kleinen, flachen Käfigen, muss man bedenken, dass in diesem Fall auch die älteren Tiere wie Jungtiere
behandelt werden müssen. D.h. diese Tiere müssen auch erst einmal Springen lernen und die Absturzgefahr sollte
vermindert werden, indem evt. mehrer Zwischenebenen eingezogen oder kleinere Abstände der Bretter angeordnet werden.
Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass keine Gegenstände auf dem Boden stehen, auf die die Chinchillas fallen
könnten.
Höchstwahrscheinlich werden die Tiere in der ersten Zeit durch den Stress und die Bewegung abnehmen.
Daher ist eine regelmäßige Gewichtskontrolle in der Anfangszeit wichtig, um bei zu großer Gewichtsabnahme rechtzeitig
einschreiten zu können.
Wenn möglich, sollte man versuchen, etwas Futter vom Vorbesitzer mitnehmen zu können, um eine Futterumstellung
langsam und behutsam über mehrere Wochen durchführen zu können. Aber auch hier gilt: den Kot und das Gewicht
gut im Auge behalten.
Es ist ratsam, das Tier nach kurzer Eingewöhnungszeit beim Tierarzt vorzustellen und zumindest die Zähne überprüfen
zu lassen. Oft werden die Tiere jahrelang falsch ernährt, so dass es hierdurch zu Zahnproblemen kommen kann, die
möglichst schnell erkannt und entsprechend behandelt werden sollten.
Eine Krankheit sollte möglichst vor der Vergesellschaftung ausgeschlossen werden, da es vorkommen kann, dass kranke
Chinchillas ausgegrenzt und verbissen werden oder gar im Gegenzug zu aggressivem Verhalten der erkrankten Tiere
führen können.
Die Tiere sollte man möglichst gleichgeschlechtlich vermitteln, da meist kein Stammbaum oder weitere Informationen
vorliegen und man so keine vererbbaren Krankheiten ausschließen kann.
Ich habe als Notfallapotheke folgende Dinge immer im Haus:
Hylak Plus (unterstützt den Darm bei Durchfall oder Verstopfung): Hilfreich bei einer sofortigen und plötzlichen
Futterumstellung
Davinova T: ein Mineralzusatz bei Mangelerscheinungen
FungyStop: ein Schwefel/Talkum Gemisch für das Badegranulat zur Behandlung von Hautpilzen
Wundsalbe: Zur Behandlung kleinerer Hautstellen
Merkblatt zur Aufnahme von Notfalltieren
(Bericht von Michi H-J)
Der Gesundheitsscheck beim Chinchilla ist neben dem optimalen Futter und den optimalen Haltungsbedingungen eine
der wichtigsten Voraussetzung in der Chinchillahaltung, wie auch in der Chinchillazucht, um den Tieren optimalste
Versorgung zukommen zu lassen und ein Höchstmaß an Lebenserwartung zu bieten.
Beim Gesundheitsscheck, welcher beim Füttern, Auslauf und der Beschäftigung mit den Tieren gemacht werden kann
und sich mit der Zeit routiniert, sollte folgendes beachtet werden:
täglich:
wöchentlich:
außerordentliche Gesundheitsschecks:
2x jährlich Zahncheck der Backenzähne durch den Tierarzt
2x jährlich Kotuntersuchung auf Bakterien, Pilze und Parasiten
Details zum täglichen Gesundheitsschecks:
1. Kot- und Urinabsatz:
Kot auf Größe und Konsistenz prüfen, weicher Kot kann auf beginnenden Durchfall hinweisen, kotverschmierte
Sitzbretter bedeuten bereits schweren Durchfall, kleine (unter Umständen stecknadelkopfgroße) Köttel zeigen
Verstopfung an.
Schleimige Ummantelungen der Köttel können auf eine Darminfektion oder Hefepilze hinweisen. Die Veränderung des
Kotes liegt entweder an der Fütterung und Gabe von zuviel oder falschen Leckerlis, Bewegungsmangel (bei Verstopfung),
das Tier hat etwas gefressen was es nicht sollte (Plastik, giftige Pflanzen, etc.), oder an einer bakteriellen/parasitären
Erkrankung des Tieres.
Kotauffälligkeiten, bei welchen es sich um starken Durchfall oder starke Verstopfung handelt, sollten anhand
einer Kotprobe und einem Tierarztbesuch spätestens am dritten Tag abgeklärt und behandelt werden, sofern "Hausmittel"
(Karlsbader Salz, Haferflocken, Apfelessig etc.) nicht angesprochen haben.
Urinecken kontrollieren ob der Urin evtl. farbliche Veränderungen aufweist.
Bei Gabe von Obst- und Haselnußäste als Nagematerial färbt sich der Urin dunkelorange bis hellrot, was leicht mit
blutigem Urin verwechselt werden kann.
Blasenentzündung und Blasensteine lösen blutigen Urin aus!
Urinverfärbung durch nicht oben erwähntes Nagematerial sollten anhand einer Urinprobe und einem Tierarztbesuch
abgeklärt und behandelt werden.
Die eigenständige Gabe von rezeptpflichtigen Medikamenten ist in allen Fällen zu vermeiden, da die Kot- oder
Urinuntersuchung dadurch verfälscht werden kann!
2. allgemeines Verhalten:
Wie verhält sich das jeweilige Tier in der Gruppe, zieht es sich zurück, ist es launisch,
oder hat es einen schmerzempfindlichen Ausdruck in den Augen. Nimmt es evtl. ein Leckerli an und frisst dies hastig
oder lässt das Leckerli fallen. Hüpft das Tier wie immer herum, oder sitzt es apathisch in einer Ecke oder versteckt
es sich. Zeigt es Neugierde oder hat an nichts Interesse. Fällt der Check negativ aus und erweisen sich weitere
Auffälligkeiten, welche auf eine mögliche Erkrankung hindeuten, welche im Gesamten nicht auf Probleme zwischen dem
Tier und seinem Partner zurückzuführen sind, sollte ein umgehender Check durch den Tierarzt erfolgen.
3. Fressverhalten:
Je nachdem wie die Fütterung erfolgt, täglich abgemessen, sodass am nächsten Abend noch Pellets (oder keine Pellets)
im Napf vorhanden sind, ist zu beobachten ob die Tiere in ihrem, in der jeweiligen Haltung, Fressverhalten eine
Veränderung zeigen.
Eingeschränktes Fressen kann viele mögliche Ursachen, wie z.B. zu lange Zahnspitzen, Zahnanomalie, Kieferabszess,
Verletzung im Mund- und/oder Rachenraum, generell Schmerzen oder Unwohlsein, Futterumstellung oder Stress in der
Gruppe uvm. haben. Wichtig ist, dass man sein Tier gut kennt und damit mögliche Ursachen ausgeschalten oder in
Erwägung gezogenen werden können. Sollte das veränderte Fressverhalten "andauern", wäre es ratsam ein Liste schon
vor dem Tierarztbesuch parat zu haben, um dem Tierarzt Eventualitäten gleich unterbreiten zu können, da dieser das
Tier nicht so kennt, wie der Halter selbst.
4. Bewegungsabläufe:
Die Bewegungsabläufe des Tieres sind leicht in der Wachphase im Käfig oder während des Auslaufes zu beobachten.
Humpelt ein Tier oder bewegt es sich gar nicht (bleibt sitzen oder schreit bei Berührung), ist es ratsam sofort, ohne
selbst Hand anzulegen, den Tierarzt aufzusuchen.
Mögliche Ursachen sind Brüche durch Absturz im Käfig oder beim Auslauf, auf das Tier gefallene Gegenstände,
Verbrennungen, Vergiftung und somit evtl. Krampfanfälle, oder andere Erkrankungen.
5. Augen:
Die Augen müssen klar, nicht verklebt und ohne jeglichem Ausfluss sein.
Trübe Augen können auf eine Verletzung der Hornhaut hinweisen, durch Ausfluss verklebte Augen können auf Zahnprobleme,
Verletzungen, Tumor und Augenentzündung hinweisen.
Vor allem kahle Stellen um das Auge zeigen eine Erkrankung an und gehören sofort von einem Tierarzt abgeklärt.
Augenentzündungen können schnell chronisch werden und sind in der Folge nicht dauerhaft behandel- und ausheilbar.
6. Nase:
Trieft die Nase und/oder hat (bis hin zu) grünlichem Ausfluss, liegt eine Atemwegs-Erkrankung vor, welche umgehend
von einem Tierarzt behandelt werden muss. Streptokokken, Staphylokokken, Pasteurellen, Pseudomonaden, Pseudotuberkulose
können mögliche Ursachen sein, welche teilweise auf den Menschen und andere Chinchillas und Haustiere übertragen werden
können. Eine gesunde Chinchillanase ist trocken und frei von jeglicher Verschmutzung.
7. Ohren:
Gesunde Chinchillaohren sind außen wie innen in der Ohrmuschel sauber und schuppen nicht.
Bisswunden an den Ohren können Pilze oder Bakterien ansiedeln lassen, welche sich durch Schuppen und Rötung der Haut
äußern.
Details der wöchentlichen Kontrolle:
1. Bauch:
Ein gesunder Chinchillabauch fühlt sich weich und warm an. Stellt man bei der wöchentlichen Abtastung eine Aufgasung fest,
das Chinchilla fühlt sich hart und zugleich "schwammig" an, ist es anzuraten den nächsten Kotabsatz des Tieres abzuwarten
und auf Konsistenz zu prüfen. Mögliche Ursachen können, wie unter der Kotkontrolle angeführt, Fütterung und zuviel oder
falscher Gabe von Leckerli, das Tier hat etwas gefressen was es nicht sollte (Plastik, giftige Pflanzen, etc.), oder
eine bakteriellen/parasitären Erkrankung des Tieres, sein.
Ein kalter und harter Bauch, muss unbedingt, insbesondere bei einem schwangeren Chinchilla umgehend von einem Tierarzt
untersucht werden, da Schwangerschaftsprobleme (abgestorbene Föten, Schwangerschaftstoxikose) vorliegen können. Um
den Bauch zu kontrollieren, bedarf es keines festen Drückens, sondern einfach nur mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger
leicht unter den Bauch zu greifen und vorsichtig zu tasten.
2. Zitzen:
Ein Chinchillaweibchen verfügt über sechs Zitzen, welche nicht immer leicht zu finden sind.
Zwei, jeweils rechts und links, befinden sich in der Lendengegend, zwei jeweils rechts und links seitlich mittig des
Chinchillas und weitere zwei jeweils seitlich, Nähe der Achseln der Vorderbeine. Bei schwangeren Chinchillas sind die
Zitzen ausgeprägter und lassen sich leichter finden. Vor allem bei säugenden Chinchillas sind diese durch das Fehlen
des Felles rund um die Zitzen sofort zu erkennen. Die Zitzen bei säugenden Chinchillas, sollten rosa und weich, sowie
beweglich sein. Sind die Zitzen und evtl. sogar deren Umgebung durch die Babies verletzt, hart, rot bis blutunterlaufen
und der gesamte Bereich um die Zitzen geschwollen, liegt eine Mastitis (Brustentzündung) vor, welche sofort, ohne
abzuwarten, unter tierärztlicher Anweisung behandelt werden muss.
3. Genitalbereich:
Der Genitalbereich beim Chinchillaweibchen, als auch beim Chinchillaböckchen muss sauber, rosafarben und ohne
Ausfluss sein. Ist der After und evtl. der gesamte Genitalbereich von Kot verunreinigt, liegt Durchfall bei dem Tier vor,
welchem anhand einer Kotprobe, sofern nicht ein Futterwechsel, bewusst die Gabe von zuviel oder falschen Leckerli
vorliegen, auf den Grund gegangen werden muss.
Beim Chinchillaböckchen ist darauf zu achten, ob sich unter der Vorhaut des Gliedes ein Haarring gebildet hat,
welcher unverzüglich zu entfernen ist, da das Glied ansonsten absterben könnte.
Beim Chinchillaweibchen lässt sich anhand der Kontrolle des Genitalbereiches unter anderem die Hitze feststellen,
in welcher die Scheide (zwischen Harnzapfen und After) geöffnet befindet. Des weiteren sollte man auf evtl. Ausfluss
kontrollieren. Bei gelbem, rötlichem oder gar braunem Ausfluss sollte das Chinchilla umgehend dem Tierarzt vorgestellt
werden, da eine Gebärmutterhalsentzündung oder eine bakterielle Infektion vorliegen könnte.
4. Haut:
Die Haut des Chinchillas ist im gesunden Zustand rosa und glatt, diese zu Kontrollieren erfolgt durch in das Fell
blasen, um durch das dichte Fell gut hindurchsehen zu können. Befinden sich kahle Stellen in der Haut, sollte auf
Bisswunden weitergesucht werden, sind solche nicht zu finden, gilt es festzustellen ob die Haut gerötet und evtl.
schuppig ist. Stellt man Rötungen und Schuppenbildung fest, handelt es sich um einen Pilzbefall der Haut. Es gilt
durch den Tierarzt feststellen zu lassen um welchen Pilz und dessen Behandlungsart es sich handelt. Rote, blutende
oder gar eiternde Bisswunden sind sofort durch einen Tierarzt entsprechend zu behandeln, da durch die Bisswunden Keime
in den gesamten Organismus des Tieres gestreut werden könnten und diese eine Vergiftung des Tieres hervorrufen können.
5. Zähne:
Gesunde Chinchillazähne sind dunkelgelb bis orange, weiße Chinchillazähne deuten auf Mineralstoff- und/oder Vitaminmangel
hin; Zähne säugender Chinchillaweibchen können etwas heller werden. Die Selbstkontrolle der Zähne gilt für die
Schneidezähne, wie zuvor erwähnt auf deren Färbung, als auch auf deren Länge.
Chinchilla welche nicht genug natürlichen Zahnabrieb (wird durch ausreichender Gabe an Heu und genug Nagematerial
gefördert) haben, oder durch Erkrankung oder Stress zu wenig fressen, sollten einem Tierarzt vorgestellt werden,
um feststellen zu lassen, ob sich zu lange Zahnspitzen, welche geschliffen werden müssen, gebildet haben.
Die Backenzähne sollten durch einen Tierarzt mit einem Otoskop oder ein Röntgenbild kontrolliert werden ..
6. Gewichtskontrolle:
Die Gewichtskontrolle ist ein wesentlicher Faktor um zu erkennen, ob das Chinchilla sein Gewicht hält, andernfalls
frisst es evtl. zu wenig, oder es liegt eine Erkrankung vor.
Gewichtszunahmen können auf eine Schwangerschaft hinweisen.
Erkrankte Chinchillas sollten mehrmals wöchentlich, wenig fressende Chinchillas täglich gewogen (und natürlich
zugefüttert) werden.
Zu empfehlende, außerordentliche Gesundheitsschecks:
2x jährlich ein Check der Backenzähne durch den Tierarzt, um mögliche Fehlbildungen so früh wie möglich zu erkennen,
zu beheben und das Chinchilla, sofern es in einer Zucht sitzt, aus der Zucht ggf. auszuschließen. Dieser Check dient
zur Vorbeugung und Früherkennung.
2x jährlich Kotuntersuchung auf Bakterien, Pilze und Parasiten, welche individuell durch die verschiedensten
Umstände in den Stall und somit in den Organismus des Tieres eingeschleppt werden können. Diese Untersuchung ist
nicht nur für Heimtierhalter, sondern für Hobbyzüchter ein wesentlicher Bestandteil zur Kontrolle des Bestandes
und zur Verhütung gegen Ansteckung auf Mensch und andere im Haushalt lebende Tiere.
Erfahrungsbericht von Christine F.
Hallo liebe Chinhalter und alle die es werden möchten!
Es ist einige Zeit her, da habe ich mich aus gegebenem Anlass zum Letalfaktor kundig gemacht. Deshalb hier
ein kleiner Erfahrungsbericht, von dem was daraus geworden ist...
Ich war über diesen Letalfaktor eher zufällig beim Stöbern "gestolpert" und musste feststellen, dass mein Scheckenbock
mit seinen damals 5 Monaten doch deutliche Anzeichen von Velvet trägt (Pfötchen, Ohrenkranz).
Wie ich jetzt also wusste, war das keine tolle Kombi mit meinem Black-Velvet-Weibchen...und beide Tiere aus der
Zoohandlung (= keine Abstammungsnachweise, bekommt man dort auch nicht auf Anfrage)....ach, herrje!
Letalfaktor (für noch Unwissende) in Kurzfassung: in meinem Fall statistisch 25% nicht lebensfähige Nachkommen,
durch die Verpaarung von Velvet und Velvet, mit entsprechenden erhöhten Risiken für das Muttertier im Vergleich
zu normalen Schwangerschaften...!
Dass das so kam, kann man wohl als klassischen Anfängerfehler deklarieren. Mal ehrlich, wer ahnt denn sowas???
(In Büchern steht das nicht, die IG-Page habe ich da noch nicht gekannt und in der Zoohandlung sagt das natürlich auch
niemand.)
Ursprünglich hatte ich allerdings Schwestern; als Momo (nach knapp 1 Jahr) durch einen bösen Unfall starb war ich so
dermaßen daneben, dass ich Gizmo 2 Tage später aus der nächsten Zoohandlung geholt habe. Smilla allein in ihrem
Käfig konnte ich nicht mehr mit ansehen!
Damals dachte ich nur: "Klar kriegen die Junge, aber warum auch nicht...?"
Naja, die Frage wurde dann ja bald beantwortet!!!
So, was nun??
Es gab 3 Möglichkeiten:
Zum Abgeben, mal Hand aufs Herz:
Man hat ein Pärchen, dass sich wirklich toll versteht (kuscheln, sich putzen, die ganze Palette eben) und Gizmo
ist echt ein unheimlich hübscher und aufgeweckter Kerl! Smilla, die mich immer wieder austrickst, war mir nach
1 Jahr auch sehr ans Herz gewachsen!
Vernünftig ist diese Variante ganz ohne Zweifel, aber wenn man es tun soll... also, ich konnte es nicht!!!
Zu den neuen Partnern:
Da sich die zwei ja nun mal so toll verstehen, gefiel mir diese Variante auch nicht so recht (vernünftig
ist sie allerdings auch).
Also, hab`ich mich zur Kastration schlau gemacht.
Man liest erst mal sehr viel Schlechtes, da das natürlich für die, die es betrifft, unheimlich tragisch, traurig
und schlimm ist, da will ich sicher nix beschönigen!!!
Herausgefunden habe ich dann, dass nur ein sehr geringer Teil der OPs tatsächlich schief geht. Die OP selbst ist
dabei das geringere Problem, Angstfaktor ist eher die Narkose - die aber ordentlich durchgeführt auch nur sehr
selten schief geht (100% Erfolgsrate gibt es da nirgends, logisch).
Eine weitere Gefahr ist allerdings eine Wundinfektion oder eine spätere Abszessbildung ... kann passieren, wenn:
Für alle, die es nicht wissen: ein Abszess ist grob ausgedrückt ein "übergroßer Pickel", er befindet sich in einer
eigenen "Tüte", d.h., er ist vom restlichen Körper abgegrenzt, deshalb auch eher schlecht mit Antibiotikum zu behandeln
- es kommt meist gar nicht zum Abszess und schadet eher dem Tier! Gefahr ist aber, dass er "aufbricht" -nach innen
oder außen- und bei einem Fortschreiten der Infektion z.B. in den Bauchraum wird`s echt hässlich und ziemlich
aussichtslos.
Nach ausführlichen Gesprächen mit dem TA unserer Tierklinik war es dann also am 08. Dez soweit:
Gizmo bekam eine Gasnarkose (Isofloran mit Sauerstoff als Trägergas) - die soll schonender als die Injektionsnarkosen
sein, da bei solch kurzen OPs und solch kleinen Tieren die Dosis schnell zu hoch sein kann. Für alle Eventualitäten
lag aber die andere Narkose, sowie ein Notfallkoffer bereit.
Vorher bekam er ein Schmerzmittel unter die Haut (Rimadyl, Wirkstoff ist Alcaprophen) und während der OP eine Infusion
unter die Haut, damit er mit Flüssigkeit versorgt ist.
Nach der OP gab es eine Wärmeplatte, damit der Kreislauf nicht schlapp macht.
Um 15 Uhr konnte ich dann ein recht verknautschtes und ziemlich wackliges Chinchilla wieder abholen, neugierig
Schnuffeln ging aber schon wieder *freu*.
(Mir wurde gesagt, sie rufen mich an, wenn was passieren sollte, man kann sich vorstellen, wie ich von 9-15 Uhr
gebetet habe, dass mein Handy nicht klingelt)
Bei Gizmo wurde die äußere Wunde gar nicht vernäht, deshalb sollte er 1 Woche alleine und auf Küchenpapier
sitzen, außerdem tägliche Wundkontrolle. Die inneren Fäden waren Subcutanfäden (selbstauflösend), Material:
PDS (Monocryl).
(Andere nähen auch zu und das Tier kann früher zurück, das liegt im Ermessen des Operateurs, jede Variante hat
ihre Vor-/Nachteile)
Von jetzt an lief alles toll: Er begann am gleichen Abend zu fressen (Leckerlies, keine Pellets, aber hier war es
dann egal!), bekam ein Wärmekissen und stand vor der Heizung, bis er wieder im Krankenkäfig rumsprang. Die ersten
Tage hat er noch sehr viel und sehr tief geschlafen. Die Wunde verheilte gut, die Schwellung nahm langsam ab.
Nach 1 Woche kam er zu seinen Mädels zurück, auch das ging problemlos (der Futterneid hat dann auch wieder zu
"anständigem" Fressverhalten beigetragen).
Nach der Wunde haben wir aber weiter geschaut. Tja, dann kam`s...
Eine weitere Woche später eiterten uns die Fäden von innen (im Bauch) entgegen... Was war denn jetzt passiert????
Der TA meinte, er hat evtl. die Fäden nicht vertragen, da bei Chins eben noch so einiges unbekannt ist. Sch....
(Der Samenstrang, den die Fäden abbinden ist zu diesem Zeitpunkt aber schon "verklebt", kastriert war er also weiter)
Jetzt ging`s los: Wieder Einzelhaltung und Abszess bekämpfen!
(Da mein Freund Arzt ist und sich mit Abszessen auskennt, konnten wir ihm die tägliche Fahrt in die Klinik
wenigstens ersparen)
10 Tage lang mussten wir ihn fangen, den Eiter rausdrücken (ja, das tut sicher so weh, wie es sich anhört) und mit
einer Jodlösung (verdünntes Betaisodona) durchspülen.
Hinterher war er immer so platt, dass ich dachte: das war`s jetzt!
Der Abszess selbst hat ihn allerdings wenig gestört, die Behandlung war die eigentliche Tortur!!!
Das war der Zeitpunkt, an dem ich sehr, sehr böse mit mir war und mir schlimme Vorwürfe gemacht habe!!! (und der,
an dem so mancher Kastrationsgegner Recht bekommt)
Aber auch das hat Gizmo überstanden!!!
Als nach etwa 5 Tagen der Eiter weniger wurde haben wir die Spülabstände vergrössert, damit er sich erholen kann.
Am 10. Tag waren beide Wunden zugeheilt und bis heute ist alles ruhig geblieben! (von der Ernährung in den 10 Tagen
kann ich nur schreiben, dass mir wichtig war, dass er überhaupt weiterfrisst...)
Jetzt ist der Süße wieder Hahn im Korb (gefahrlos*g*), mittlerweile hat er nämlich 4 Girls für sich (zusätzlich 2
Notfallchins und 1 "Zufall", danke Manja *g*).
Die Kastration kam auch kein bisschen zu früh..., der Kleine ist mittlerweile als eindeutig sexuell aktiv
zu bezeichnen!!!
Entgegen mancher Befürchtungen hat er weder an Männlichkeit, noch an Sympathie seiner Girls eingebüßt!
Alles nochmal gut gegangen, uff!
Mein Fazit:
An alle, die vor einem Kauf stehen:
Es ist besser gar nicht erst in diese Situation zu kommen - der Rattenschwanz , der da dranhängt ist echt gigantisch!!!
So, das war unsere Kastration. Gizmo hat uns die Tortur erstaunlicherweise nicht verübelt, er ist genauso frech
und zutraulich wie zuvor!
An dieser Stelle möchte ich mich noch bei den Leuten im IGC Forum bedanken, die mir noch zusätzlich mit Ratschlägen
zur Seite standen: Dankeschön!!! (Wenn man das wackelige Etwas dann zuhause hat, kommen plötzlich so einige Fragen
auf, was man ihm noch so Gutes tun könnte.)
Also, das war dann wirklich alles. Hoffe, dieser Bericht hilft ein paar Leuten weiter bzw. erspart einigen Haltern
eine solche Situation!!!
Viele liebe Grüße,
Christine
Hallo Chinchillafreunde,
es ist wieder soweit - der nächste Chinchilla Foto-Contest der IG Chinchilla mit dem Motto:
"Chinchillas - kleine Racker".
Das bedeutet, gesucht werden die schönsten Fotos von Chins, die gerade Unfug treiben, sich verstecken,
an (möglichst nichts ungesundem) knabbern oder sichtlich etwas anstellen oder anstellen wollen oder gerade
angestellt haben und schuldbewusst daneben sitzen oder sich gegenseitig ärgern.
Die Fotos sollten möglichst natürlich sein, also keine gestellten Aufnahmen. Von der Teilnahme am Wettbewerb
ausgeschlossen werden Bilder, bei denen die Chinchillas sichtlich zu dem Foto gezwungen, verkleidet oder in
irgendeiner Weise gequält wurden. Ebenfalls nicht erwünscht sind unscharfe und farbverfälschte Bilder.
Die Bilder werden von den Organisatoren ins IGC Chinchilla-Forum gestellt und können dort von allen bewundert
werden. Die IGC-Koordination ist von der Teilnahme ausgeschlossen und übernimmt als Jury, die natürlich nicht
wissen wird, von wem welche Fotos stammen, die Beurteilung.
Dem Sieger winkt ein toller Preis: Er bekommt sein Siegerfoto auf ein T-Shirt gedruckt!
Außerdem werden die Fotografen der drei schönsten Bilder im nächsten News- und InfoLetter veröffentlicht und die
besten eingesendeten Bilder kommen später mit Namen des Besitzers in ein Fotoalbum.
Wer mitmachen möchte, sendet sein schönstes Themen-Foto an chinchilla-paradies@t-online.de. Jeder Teilnehmer
darf höchstens drei Bilder einschicken. In der E-Mail sollten natürlich auch der Name des Fotografen und eine
kurze Bildbeschreibung enthalten sein. Einsendeschluss ist der 01. März.
Eure IGC Koordination
Die Interessensgemeinschaft Chinchilla dankt Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünscht Ihnen und Ihren Chinchillas
alles Gute!
Die Inhalte der News- und Infoletter unterliegen dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieser bedarf einer
Erlaubnis der Redaktion Chinchilla-News@gmx.de.
Wenn Sie fragen haben, kontaktieren Sie uns gern.