Der Chinchilla News- und InfoLetter. Hier steht das Chinchilla im Mittelpunkt!
Wir hoffe, Sie mit unserem News- und InfoLetter gut informieren zu können und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Themen im November/Dezember 2003:
Der heiße Sommer machte sich auch in der IG Chinchilla bemerkbar, weshalb der News- und Infoletter leider für
einige Monate ausfiel. Auch die Vorbereitungen für die Chinchilla InfoMesse in Schwerte nahm uns alle sehr
in Anspruch.
Nun ist mit dem kühlen Wetter auch die Zeit fürs Schreiben wiedergekehrt. Wir möchten weiterhin unsere Leser
mit wichtigen, notwendigen, lustigen und vielleicht auch traurigen Themen und Beiträgen informieren und auf dem
Laufenden halten.
In diesem News- und InfoLetter dreht sich diesmal fast alles um das aktuelle Thema Giardien, auch Lambien genannt.
Bei Fragen oder Anregungen können Sie sich jederzeit an die E-Mail Adresse: chinchilla-news@gmx.de wenden.
In den letzten Tagen trafen vermehrt Hilferufe bei der IG Chinchilla ein:
*Oh Gott, bei mir wurden Tiere positiv auf Giardien getestet, ich habe sie doch gerade erst bekommen* oder:
*Hilfe, was sind Giardien, meine zwei haben so was*
Scheinbar verbreitet sich diese *Krankheit* zur Zeit wieder rasant in den Beständen vieler Chinchilla-Züchter
und Halter, ohne dass diese dies wissen oder erkennen können.
Betroffen scheinen insbesondere Halter zu sein, die neue Chinchillas in den letzten 6 Monaten erworben haben,
hier empfiehlt es sich dringend, eine spezielle Giardien-Analyse (siehe auch Punkt 4) bei den Chinchillas
durchführen zu lassen.
Diese funktioniert wie folgt: Sammelkotprobe über 3 Tage frisch abgesetzte Köttel
von allen Tieren aus einem Käfig sammeln und beim Tierarzt mit der Bitte auf eine Giardien-Analyse abgeben und
den Kontakt zum ursprünglichen Züchter zu suchen, ob ihm etwas bekannt ist.
Ohne diese spezielle Kotanalyse lässt sich ein Befall leider NICHT nachweisen, Tiere können monatelang ohne Symptome
leben und trotzdem Ausscheider der infektiösen Zysten sein, mit denen sich auch andere Lebewesen (Mensch, Katze,
Hund, ...) anstecken können.
Vorbeugend gegen die Ausbreitung in Ihrem Bestand können Sie folgendes tun: Setzen Sie neue Chinchillas,
sofern der Züchter Ihnen keine Auskunft zu Giardien im eigenen Bestand geben kann, bitte vorerst in Quarantäne
und lassen sie eine Giardien- Analyse des Kotes durchführen! Erst nach negativem Ergebnis können Sie das Tier
vergesellschaften!
Wir bitten alle Halter und Züchter: Bitte kontrollieren Sie Ihre Tiere auf Giardien oder kontaktieren Sie Ihren
Züchter, von dem Sie in den letzten 6 Monaten Tiere erworben haben - insbesondere, wenn sie selbst Tiere
verkaufen oder vermitteln. Nur dann können Sie sicher sein, dass bei Ihnen kein Befall vorliegt und Sie diese
somit nicht unwissentlich weiter verbreiten.
Stellen Sie einen Befall fest, so kontaktieren Sie bitte umgehend Ihren Züchter und die Käufer von Chinchillas
aus Ihrem Bestand, damit sie ebenfalls testen lassen können.
Giardien bei seinem Chinchilla festzustellen, ist kein Grund für Scham! Leider verheimlichen viele Halter
und Züchter diese Parasiten weil sie Angst haben, man könnte Ihnen dies zur Last legen. Das ist nicht so!
Giardien werden über ausgeschiedene Zysten aus dem Kot infizierte Tiere (andere Chinchillas, Hasen, Katzen,
Hunde) oder das Trinkwasser übertragen und den Halter trifft im Normalfall keine Schuld daran! Wichtig ist es,
fair und ehrlich zu anderen Chinchilla Besitzern zu sein und Auskunft über seine Krankheit im Bestand zu geben.
Nur so können alle mitwirken und eine Behandlung veranlassen! Den Tieren zuliebe müssen wir diese Parasiten bei
unseren Chinchillas bekämpfen und das geht nur, wenn alle an einem Strang mitziehen!
Informationen über Giardien, Behandlung und Vorbeugung finden Sie auf der IGC Homepage unter
http://www.chinchilla.info/Giardien.htm
Für Fragen steht Ihnen wie immer unser Forum auf der www.chinchilla.info zur
Verfügung!
(Ein Erfahrungsbericht von Kristin K.)
Hygiene ist, neben dem richtigen Medikament, wohl das Wichtigste im Kampf gegen die Giardien.
Die Tiere scheiden mit ihrem Kot Zysten aus, in denen der Parasit sicher geschützt gut drei Wochen an der Luft überleben
kann.
Als Halter bleibt einem also nur der Kampf gegen die infizierten Köttel, um eine Reinfektion zu vermeiden.
Ganz kann man den Kontakt der Tiere mit ihrem Kot wohl nie verhindern. Doch ich habe mir ein paar Gedanken gemacht,
wie das Risiko durch Hygiene senken kann und habe dabei einen unverzichtbaren Helfer kennen gelernt. Denn die
Erreger sterben bei 60 Grad ab.
Und deshalb ist mein neustes Haustier eine Ente. Eine Dampfente um genau zu sein. Diese kleinen Wundermaschinen
gibt es in verschiedenen Ausführungen. Ich habe nur eine getestet und kann somit auch nicht pauschal alle Marken
für gut befinden. Doch ich denke im Großen und Ganzen gibt es nur minimale Unterschiede.
Meine Dampfente ist nicht viel größer als ein Wasserkocher, das hat den Vorteil, dass sie nicht im Keller oder in
irgendeiner hinteren Schrankecke lebt, wie viele große Dampfreiniger, sondern sie darf sich ständig in unserer
Wohnung aufhalten. Griffbereit steht sie in der Küche - logisch, dass sie so auch viel öfter zum Einsatz kommt.
Ihr Tank fasst 0,35 Liter Wasser, das reicht immerhin für etwa 15 Minuten Dampf. Doch das tolle ist, dass man die
Dampfente gleich wieder auffüllen kann, ohne warten zu müssen, dass sie abgekühlt ist. Klar, dass ein solch kleiner Helfer
nicht das ganze Spektrum eines großen Dampfreinigers bieten kann. Dafür habe ich aber auch nur 40 Euro bezahlt.
Der größte Vorteil gegenüber einem konventionellen Dampfreiniger ist meiner Meinung nach aber die kurze Aufheizphase.
Wasser in den Tank, Stecker in die Dose und 30 Sekunden später habe ich etwa 100 Grad heißen Dampf.
Da die ganze Aktion so schnell und einfach geht, habe ich auch kein Problem jeden Abend Sandbäder und Futternäpfe
zu dampfen und damit die Giardien zu bekämpfen. Außerdem entferne ich jeden Abend die Köttel von den Sitzbrettern
und mistet jeden zweiten oder dritten Tag den Käfig aus. Da ich nur zwei Gruppen habe, hält sich der Arbeitsaufwand
in Grenzen.
Und logisch, dass auch die Dampfente zum Einsatz kommt und bei jeder Reinigung die Sitzbretter und das komplette
Käfiginventar abgedampft wird. Ich hatte mir das ganze schlimmer vorgestellt, als es ist. Um beide Käfige komplett
zu reinigen und zu dampfen brauche ich gerade mal eine knappe Stunde - allerdings nur, wenn mein Freund kräftig
mithilft. Die Chins kommen in dieser Zeit in die Transportbox, die nach jeder Benutzung selbstverständlich auch
gedampft wird.
Außerdem habe ich mich entschieden, die Sandbäder nur noch zwei Stunden täglich im Käfig zu lassen. Denn ich finde,
beim Sandbad ist die Reinfektion besonders hoch. Schließlich kötteln die Tiere in den Sand, wälzen sich dann darin
und beim nächsten Putzen nehmen sie den Kot wieder auf.
Gute Erfahrungen habe ich auch mit sogenannten Futterautomaten
gemacht. Diese hängen bei mir jetzt so hoch, dass kein Tier mehr hinein kötteln kann. Und auch die Heuraufe ist
direkt unter einem Sitzbrett angebracht und so geschützt.
Unser größtes Problem ist nur der fehlende Auslauf. Da ich mein Wohnzimmer nicht komplett desinfizieren kann,
müssen meine Chinnies leider auf ihren gewohnten Freigang verzichten - und das nehmen sie mir sichtlich übel.
Viele denken sicherlich, dass dieser Aufwand übertrieben ist, aber ich finde, man sollte alles tun, um das Risiko
einer Reinfektion so gering wie möglich zu halten. Da ich ja wie beschrieben nur zwei Käfige zu reinigen habe,
kann ich diese Arbeit ohne Probleme leisten. Das ist bei Haltern mit einem viel größeren Tierbestand sicher nicht machbar.
Aber mir gibt es ein gutes Gefühl, wenn ich weiß alles getan zu haben.
(Ein Erfahrungsbericht von Melli Z.)
Ich wollte Euch einmal berichten, wie wir seit neuestem unsere Kotproben machen lassen. Durch einen Tipp von
Tanja sind wir auf das Labor: *Synlab*- Vet gestoßen. Wir haben dort angerufen und angefragt, was diese für Tests
machen können.
Das Ergebnis: sie können auf alles testen.
Also haben wir uns entschlossen eine Probe unserer neuen Tiere zu machen und schickten die Probe an das *Synlab* -Labor
nach Köln.
Die Vorgehensweise:
Das Ergebnis war nach Eingang der Probe telefonisch zu erfragen, man bekommt sie aber auch per Post. Also alles
in allem ein *bequeme* Art der Kotprobe, ohne viel Fahrerei zum Tierarzt. Allerdings ist nach einem positiven Test
auf Krankheitserreger der unmittelbare Gang zum Tierarzt unumgänglich, um schnelle und wirkungsvolle Hilfe zu erhalten.
Jeder vergeudete Tag kann die Gesundheit und das Leben Ihrer Chinchillas gefährden!
Link zum Thema: http://www.synlab-vet.de
Am 4. Oktober 2003 war es wieder soweit: bereits zum 3. Mal trafen Chinchilla verrückte Menschen in einer kleinen
Halle in Schwerte zusammen, um sich über Chinchillas zu informieren, sich kennen zu lernen und auszutauschen.
Als besonderes Ereignis fand in diesem Jahr auch erstmals eine Bewertungsschau nach dem 81 Punkte-System statt.
Bereits am Freitag trudelte die sogenannte Vorhut ein, um die Halle vorzubereiten und die Messestände aufzubauen.
Auch die Käfige für die Chinchillas wurden abgestaubt, gesäubert und vorbereitet für den nächsten Tag. Da das OrgaTeam
und ihre Helfer gut anpackten, war auch dieser Teil irgendwann erledigt und ziemlich kaputt legten sich alle schlafen,
um am nächsten Tag auch fit zu sein.
Am Samstagmorgen kamen auch schon die ersten Aussteller, um ihre Waren aufzubauen. Der Korkröhrenstand, ein
Chinchilla-Kuscheltier Stand sowie der CFG waren in diesem Jahr mit von der Partie.
Auch die ersten Chinchillas fanden sich bald ein und wurden nach einer äußeren Gesundheitskontrolle in ihre
Käfige gesetzt.
Um 11.00 Uhr war der Einlass für die Gäste und es stand tatsächlich schon eine kleine Schlange an der Kasse.
Die Halle wurde langsam voll und es war toll, sich mit den Besuchern zu unterhalten und auszutauschen.
Im abgetrennten Tierbereich konnten sich die Besucher die ausgestellten Chinchillas ansehen. Die Tiere waren in
Käfigen untergebracht, in denen sie Futter, Heu, Wasser, ein Sandbad und eine Versteckmöglichkeit zur ständigen
Verfügung hatten.
Auch die Bewertungsschau begann dann bald, die verschiedenen Farben wurden unterteilt und bewertet. Bert Bouwens
als ausgebildeter Bewerter übernahm diese Aufgabe streng nach den Richtlinien des E.C.B, er und Daniela M. als
Bewertungsassistenz erklärten den Zuschauern die Bewertungskriterien und gaben stets Antwort auf Fragen aus den
Reihen der Zuschauer. Auch konnten sich im Anschluss die Halter bewerteter Tiere das eine oder andere
Bewertungskriterium noch mal im Einzelgespräch erläutern lassen.
Am Nachmittag fanden zwei Vorträge statt, die mit Begeisterung angenommen wurden. Gegen Abend wurde die Siegerehrung
durchgeführt. Viele unserer Heimtiere hatten erstaunlich gut abgeschnitten und es war eine Freude, die Besitzer der
Tiere mit Pokalen, Urkunden und Schleifen nach Hause gehen zu sehen.
Ein ganz besonderer Preis war in diesem Jahr die Wahl des Publikum- Lieblings. Im Tierbereich sah man, egal wann
man dorthin kam, ständig einen aufgeweckten Jungen Mann mit einem Chinchilla auf der Schulter. Das Tier war sehr
zutraulich, zeigte keinerlei ängstlichen Reaktionen, knabberte seinem Besitzer am Ohr herum und hatte sichtlich
Spaß an dem Trubel. Das genau dieses Tier am Ende der Puplukumsliebling war, war sehr bald klar.
Ab 17.30 Uhr konnten Interessenten noch Tiere erwerben, auch hier lief alles problemlos ab.
Nach erfolgreichem Abschluss der Chinchilla InfoMesse wurden die Tiere versorgt und das IG Team sowie einige
Gäste setzte sich noch zu einer kleinen Feier zusammen. Sowohl die Veranstalter als auch die Gäste waren der
gleichen Ansicht: Alle freuen sich auf die nächste Chinchilla InfoMesse im Jahr 2004 in Schwerte!
Weitere Infos sowie Fotos unter www.chinchilla-infomesse.de
statt dessen: Stofftiere unterm Weihnachtsbaum!
Diese Aktion der Seite http://www.einwohner.de/diebrain ist uns ins Auge gestochen und hat uns sehr gefallen.
Denn wie in jedem Jahr werden auch dieses Mal wieder lebendige Tiere als Weihnachtsgeschenke missbraucht und
landen leider meist nicht viel später im Tierheim oder auf der Strasse.
Die Aktion findet wie folgt statt: Jeder kann sich ein Logo aussuchen oder selber eines erstellen. Christine,
die diese Aktion ins Leben gerufen hat, stellt gerne ihre Textpassagen oder ähnliches zur Verfügung. Je mehr
Teilnehmer einen Banner auf ihre HP stellen, desto mehr Leute werden informiert. Der Link des Banners sollte
dann zu folgender Seite führen: http://www.weihnachten.info.ms
Auch die IG Chinchilla wird einen Banner auf ihre Startseite setzten, denn keine Chinchillas oder andere Tiere
sollten als Weihnachtsgeschenke unterm Christbaum enden!
Die Aktion wurde von der Nagerhilfe Osnabrück (www.nager-info.de) ins Leben gerufen, welche wir gerne
unterstützen wollen.
Die Interessensgemeinschaft Chinchilla dankt Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünscht Ihnen und Ihren Chinchillas
alles Gute!
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Erlaubnis der Redaktion Chinchilla-News@gmx.de.
Wenn Sie fragen haben, kontaktieren Sie uns gern.