Der Chinchilla News- und InfoLetter. Hier steht das Chinchilla im Mittelpunkt!
Wir hoffe, Sie mit unserem News- und InfoLetter gut informieren zu können und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Themen im März/April 2005:
Ein neues Jahr hat begonnen. Zeit für Rückbesinnung, Fehlersuche und Veränderungen. Die Redaktion des News- und
InfoLetters wird zum neuen Jahr durch Christine, Nina und Jenny verstärkt. Eine Teamerweiterung kann immer auch
ein Neuanfang sein, deshalb haben wir uns Gedanken gemacht, wie man den News- und InfoLetter verbessern könnte.
Klar, wir wollen versuchen in Zukunft ein regelmäßiges Erscheinen möglich zu machen.
Doch auch bei den Themen soll sich etwas ändern.
Wir wollen aus dem News- und Infoletter noch mehr ein Gemeinschaftsprojekt machen und dazu brauchen wir Euch!
Beteiligt Euch doch, schickt uns Themenvorschläge, Lob und Kritik und vor allem Eure Erfahrungen!
Dazu muss man kein Schriftsteller sein; wir erwarten weder ausgefeilte Romane, noch das Ergebnis einer
wissenschaftlichen Untersuchung. Schreibt einfach auf, was Ihr mit Euren Chinchillas erlebt. Wer gerne
schreiben möchte, aber keine Themenidee hat, ist genauso willkommen wie jemand, der ganz viele Vorschläge hat,
aber nicht selbst schreiben möchte. Gerne helfen wir auch beim Ausformulieren oder Korrekturlesen.
Wir freuen uns auf Eure E-Mails an chinchilla-news@gmx.de !
Was für Chinchilla-Züchter schon fast Routine wird, ist für Halter, die das erste Mal Chinchilla Nachwuchs
erwarten, sehr aufregend: Die Geburt steht ins Haus!
Doch woran kann man erkennen, ob ein Chinchillaweibchen trächtig ist? Es gibt viele Chinchillaweibchen,
denen man bis zum Ende nichts von der Schwangerschaft anmerkt. Wer seine Tiere aufmerksam beobachtet, kann jedoch
manchmal den Deckakt beobachten oder einen Deckpfropfen nach dem Geschlechtsakt im Käfig finden. Von diesem
Zeitpunkt aus rechnet man dann etwa 111 Tage und hat somit den ungefähren Wurftermin. Ein Deckpfropfen heißt
allerdings nicht, dass das Weibchen auch wirklich tragend ist - es dient nur als möglicher Anhaltspunkt.
Die beiden Wollnasen können sich auch noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt vergnügt haben.
Ein Weibchen abtasten sollten wirklich nur erfahrene Züchter, da man dabei viel falsch machen kann und wohlmöglich
Mutter und/oder Kind schädigt.
Mit der starken Gewichtszunahme im letzten Drittel und den häufigen Ruhephasen des Weibchens kündigt sich meist
die Geburt an. Auch kann man beobachten, wie die Zitzen der Weibchen leicht anschwellen. Manche Weibchen bekommen
zu diesem Zeitpunkt eine leichte Verstopfung. Dies ist daran zu erkennen, dass die Köttel etwas kleiner werden,
da die kleinen Babys, die nun viel Platz in Anspruch nehmen, immer mehr auf den Darm drücken.
Ein bisschen unterstützen kann man das Weibchen mit der Gabe von verdauungsfördernden Leckereien, wie beispielsweise
kleine Stückchen frischer Apfel (bitte nur, wenn das Chinchilla es gewohnt ist).
Vorbereitungen für den Wurftermin:
Wenn Sie den Geburtstermin wissen, sollten Sie zwei Tage vorher den Käfig säubern und danach die Pippiecken
täglich zu reinigen. Weiß man den Termin nicht genau, ist es auf jeden Fall ratsam, die Pippiecken regelmäßig zu
entfernen, denn wenn die Jungen da sind, sollte man im Käfig die erste Woche nach der Geburt nur das allernötigste
verrichten.
Am besten sollte man das Schlafhäuschen kippsicher (!) auf den Käfigboden stellen. Auch wenn das Weibchen meist
außerhalb gebärt, wird sie anschließend meist froh sein, sich mit ihren Babys dorthin zurückziehen zu können.
Bereits am Tage der Geburt (manchmal auch vorher) wird der Bock versuchen, das Weibchen nachzudecken.
Chinchillaweibchen sind gleich wieder bereit aufzunehmen. Meist kann man den Geburtstermin des nächsten Wurfes
anhand des letzten Wurftermins bestimmen. Jedoch gibt es auch Weibchen, die in dieser Zeit leicht aggressiv auf
das Böckchen reagieren und nicht gedeckt werden wollen. Dies ist jedoch meist kein Grund zur Besorgnis.
Die Geburt:
Der Großteil der Weibchen gebärt tagsüber oder in den frühen Morgenstunden. Sollte Sie wider erwarten die
Möglichkeit haben, dabei zusehen zu können, verhalten Sie sich bitte leise und stören Sie nicht dabei, schalten
sie auch kein extra Licht an, um alles besser sehen zu können. Fotos von der Geburt zu haben ist zwar sensationell,
aber für das Weibchen, welches unter starken Schmerzen seine Jungen bekommt, keine entspannte Sache, sondern absoluter
Stress. Erst recht, wenn man dafür noch in den Vorgang eingreift, um möglichst schöne Bilder machen zu können.
Zusätzlich kann der Blitz die noch sehr empfindlichen Augen der Jungen nachhaltig schädigen (wie beim Menschen auch).
Bitte stören Sie die werdende Mutter nicht, je weniger Stress sie hat, desto besser kann und wird sie sich um ihre
Babys kümmern! Wenn die Mutter die Nachgeburt gefressen hat, ist die Geburt abgeschlossen. Auch wenn Chinchillas
sonst reine Pflanzenfresser sind, ist das Fressen der Nachgeburt sehr wichtig --- verhindern Sie es bitte nicht.
Chinchillas sind sehr reinlich, denn nur manchmal findet man auch Reste und Streustellen mit Blut, diese sollten
dann entfernt und durch etwas frischem Streu aufgefüllt werden.
Nach der Geburt:
Stören Sie die Familie nicht. Erst später am Abend, wenn die Jungen trocken sind, sollten Sie die Kleinen einmal
wiegen und die Gewichte notieren. Nehmen Sie die Kleinen nur kurz heraus, und schauen, ob "alles dran" ist.
Je häufiger Sie die Familie stören, umso gestresster ist die Mutter, die sich dann zurückziehen wird.
Auch der bloße Aufenthalt im Raum kann die Mutter dazu bewegen, sich auf höher gelegene Etagen zu setzen.
Dorthin können die Neugeborenen ihr nicht folgen, und haben deshalb auch nicht die Möglichkeit gesäugt zu werden.
Da die Nachgeburt für das Chinchilla schwer verdaulich ist, kann auch hier zu Unterstützung eine verdauungsfördernde
Leckerei, wie zum Beispiel Apfel gegeben werden.
In den ersten zwei Tagen ist das Weibchen oft mit sich und dem Partner beschäftigt. Dies ist noch kein Grund
zur Besorgnis, denn die Natur hat es so eingerichtet, dass neugeborene Babys genug Reserven haben, um bis
zum dritten Tag nach der Geburt ohne Muttermilch überleben zu könnten. Wiegen Sie die Jungen jeden Abend -
bis zu vier Gramm nehmen sie in den ersten beiden Tagen ab --- am dritten und vierten Tag holen sie es
jedoch meist wieder auf.
Wichtig ist auch, vorher nicht zuzufüttern. Füttert man zu früh zu, kann es passieren, dass die Jungen weniger
an den Zitzen der Mutter saugen und der Milcheinschuss damit geringer wird. Auch kann man somit Leid verlängern
bei Jungtieren, die traurigerweise von Natur aus nicht lebensfähig sind. Oftmals sterben diese dann auch nur
wenig später.
Nähere Informationen dazu unter http://www.chinchillazucht.info im Menü "Handaufzucht/Amme".
Ihre Aufgaben:
Am Abend werden die Jungen jeden Tag gewogen, um das Gewicht zu kontrollieren - auch wenn es den Anschein
macht, dass die Mutter nur oben im Käfig sitzt, solange die Babys ab dem dritten Tag zwischen einem und
vier Gramm täglich zunehmen, ist alles in Ordnung und es gibt keinen Grund zur Aufregung!
Zur möglichst gleichen Zeit wird abends das Futter, Wasser und Heu neu aufgefüllt.
Bei dieser Prozedur sollten auch die Zitzen des Weibchens einmal kontrolliert werden (Entzündung, Bisswunden
und ähnliches).
!!!WICHTIG!!!
Weitere Infos zum Thema Geburt, Handaufzucht, Nachwuchs und vieles mehr finden Sie unter http://www.chinchillazucht.info und im Forum unter http://www.mychinchilla.com.
von Christine Fischer
Es gibt sie in vielen Größen und Formen, nicht immer ganz billig und nicht immer ganz einfach zu bekommen - die Korkröhren.
Ein beliebtes und kuscheliges Käfigmöbel und Spielzeug für unsere Chins!
Zeitweise gibt es sie in Bau- und Tiermärkten, wo sie pro 100 Gramm zwischen 89 Cent und 1,49 Euro kosten. Auch Online-Shops bieten sie in verschiedenen Preislagen
(je nach Größe) an. Tolle Angebote gibt es dann meist auf Terraristik-, Nager-, oder Freizeitmessen. Dort werden sie gleich bergeweise angeboten, man kann sich die
Schönsten aussuchen und eventuell auch noch ein wenig handeln...
In diesem Beitrag soll es nun mal darum gehen, wie man diese tollen Dinger geschickt und sicher im Käfig befestigen kann, wie man sie reinigen kann und
auch darum, was Kork denn nun eigentlich ist (beziehungsweise was IM Kork ist).
Ich darf also vorstellen: Kork ist ein Produkt der Korkeiche (lat.: Quercus suber), welche zu den Buchengewächsen gehört und hauptsächlich im westlichen
Mittelmeerraum angesiedelt ist. Diese extrem widerstandsfähigen Bäume erreichen eine Höhe von bis zu 25 Meter, bei einer Stammdicke von 0,5 -bis einen Meter
und können zwischen 200 und 400 Jahre alt werden.
Im Alter von etwa 20 Jahren können Stamm und Äste zum ersten Mal geschält werden, dann folgen "Ernten" alle acht bis zwölf Jahre, hauptsächlich in Spanien,
Portugal, Italien und Frankreich.
Dort wird der Kork sonnig und luftig gelagert und dann verarbeitet - oder auch nicht (Glück für uns).
Was ist so toll am Kork? - Eigenschaften
Kork hat einige Eigenschaften, die ihn nicht nur als Nagerspielzeug sehr beliebt machen, dazu ein paar Zahlen:
Kork besteht
Aus diesem Grund ist der Verzehr durch unsere Haustiere als unbedenklich einzustufen, da sich die Tannine ja weiter verringern und in geringen Mengen sogar positive
Auswirkungen auf den Blutzucker haben: sie verzögern die Zuckerspaltung und damit die Aufnahme von Zuckern ins Blut!
Giftig können Tannine erst bei höherem Gehalt sein, wie es beispielsweise für normale Eichenrinde angegeben wird: hier beträgt der Gehalt (bei frischer Rinde allerdings)
bis zu 20 Prozent.
Tannine sind beispielsweise auch in schwarzem Tee, Wein und Hülsenfrüchten enthalten und keineswegs immer schlecht, wie man sieht. Die Menge macht es auch hier!
Befestigung
Nun aber zur Korkröhre selbst und ihrer Befestigung im Käfig:
Will man die Röhren in den Käfig hängen, zum Beispiel unter die Käfigdecke - um den Chins noch was Tolles zu bieten und den Platz voll auszunutzen - müssen ebenfalls ein paar Sicherheitspunkte beachtet werden:
Für all diese Konstruktionen bohrt man dann die entsprechenden Löcher in die Käfigdecke, um sie dann von außen zu befestigen, zum Beispiel mit einem Metallstäbchen/einer langen Schraube oder einem großen Knoten. Für Stangen gibt es auch im Baumarkt extra Verschraubungen.
Wenn man einen umgebauten Kleiderschrank hat, sind oft schon brauchbare Bohrungen für Zwischenwände und Kleiderstange vorhanden.
Reinigung
Nun zur Reinigung, da die Röhren mit Vorliebe auch vollgepinkelt werden.
Zur Sicherheit sollte man auch neue Röhren gleich einer Reinigung unterziehen und dann erst gut durchgetrocknet in den Käfig geben. Von neuen Röhren sollte man mit einer stabilen Bürste auch Moosgewächse und ähnliches entfernen.
Es ist darauf zu achten, dass sich keinesfalls Grünspan am Kork befindet, denn der ist giftig.
Jetzt steht dem Spaß unserer Chins nichts mehr im Wege!!!
von Ivonne Leven
Mitte Dezember zog June bei mir ein, um als Partnerin für Sydney zu fungieren. Als ich sie bekam, entdeckte
ich eine kahle, schuppige und angeknabberte Stelle an der Schwanzspitze. Jedoch machte ich mir darum nicht allzu
große Gedanken, da man mir sagte, sie wäre gesund.
Nach zwei, drei Tagen wurde die Stelle größer und sah teils verkrustet aus, da June scheinbar immer wieder
dran knabberte. Dies beunruhigte mich ziemlich und ich schaute sie mir mal genauer an. Oh weih, was musste
ich entdecken: eine zweite kahle Stelle genau unter den Tasthaaren. Mein Verdacht war Pilzbefall und ich ließ mir
in der Apotheke ein Gemisch aus 50 Prozent Schwefel und 50 Prozent Talkum mischen. Ich gab diese Mischung,
auch "Fungi Stop" (bekommt man auch bei fast jedem Online-Shop für unsere Liebsten) genannt, direkt ins
Sandbad mit rein.
Da mir das ganze irgendwie nicht so geheuer erschien, trat ich doch den Weg zum Tierarzt an. Er nahm eine
Hautprobe von der betroffenen Stelle, um diese im Labor testen zu lassen, beziehungsweise um einen Pilzkultur
anzulegen. So sollte sich scheinbar klären lassen, wie hartnäckig oder gravierend er ist. Die ganze Angelegenheit
mit dem testen, sollte etwa zwei Wochen dauern. Er gab mir zur Behandlung vorab zwei Lösungen mit, die ich auf
die kahlen Stellen zweimal täglich auftragen sollte. Das oben beschriebene Pulver sollte als Verstärkung im
Sandbad enthalten bleiben.
Zu meinem Bedauern musste ich sogar eine weitere befallende Stelle unter dem Ohr, die recht groß war, entdecken.
Es wurde also höchste Zeit...
Die Behandlung begann ich mit "Surolan" (einer Lösung gegen Pilzbefall bei jeglichen Tieren, jedoch sehr
verklebend) und nach drei bis vier Tagen konnte man bereits gut erkennen, wie die Schuppen auf der Haut verschwanden.
Nach zirka ein bis anderthalb Wochen schien der Pilzbefall so gut wie bekämpft, denn langsam wuchs auch das Fell wieder
und bohrte sich quasi durch die Haut. Meine Freude war riesig.
Meine Empfehlung: Man sollte den Käfig gut auswaschen und desinfizieren, da sich Pilzsporen leider so gut wie
überall verteilen und so die Ansteckungsgefahr etwas gedämpft werden kann. Falls sich noch andere Chin-Gruppen
im selben Raum befinden, wäre es ratsam, ihnen auch etwas "Fungi Stop" mit in den Sand zu geben, zur Vorbeugung,
um eine Ansteckung weitestgehend zu vermeiden.
Nach den zwei Wochen rief ich beim Tierarzt an und sie stellten wirklich einen Pilz fest und meinten, ich solle
noch so lang behandeln bis die Lösungen fast aufgebraucht wären. Gesagt, getan, ich behandelte noch etwa zwei
Wochen weiter mit "Mycofug" (ebenfalls eine Lösung gegen Pilzbefall, die aber das Fell nicht so verklebt,
eigentlich für den Menschen gedacht).
Endlich! Die Zeit war um, das Fell wuchs super schnell nach und alles schien in Ordnung. Ich konnte es kaum glauben,
dass es durch gestanden war. June fühlte sich sichtlich wohler in ihrer Haut und bis auf die Schwanzspitze,
wo die Haare ja deutlich länger als im Kopfbereich sind, sieht man ihr das ganze überhaupt nicht mehr an.
Das ganze hat super geklappt und Surolan in Verbindung mit dem "Fungi Stop", kann ich nur weiter empfehlen.
Dieser Erfahrungsbericht ersetzt jedoch nicht den Besuch bei einem Chin-kompetenten Tierarzt, der andere
Hauterkrankungen zuvor ausschließen muss.
von Wira Taylor
Am 19. Februar 2005 saß ich in meinem Käfig im Tierheim Heidelberg neben 6 Mädels und drei Böckchen die
frisch kastriert wurden. Die Pfleger im Tierheim hatten schon versucht, mich mit anderen Damen zu vergesellschaften,
doch leider hat das nie geklappt.
Mein Fell war leider nicht mehr das schönste und auch vom Gewicht her hatte ich die klasse "Federgewicht" schon fast
unterschritten.
Gegen zwölf ging die Tür auf und herein kam eine Frau mit ihrem Sohn, ich konnte hören wie sie sich mit der
Pflegerin unterhielt. Sie sagte etwas von Futter- und Sandspende, dass sie auch 2 Chinchilladamen habe. Die
Stimme war so ruhig und warm, auch das Kind war nicht so hektisch. Die Frau, ich konnte hören wie sie sich mit
"Wira Taylor" vorstellte, wollte mal alle Chinchillas anschauen und den Pflegern Tipps und Ratschläge zum
Futter und der Haltung geben, wenn sie denn wollten.
Ich wollte mich sofort in meinem Haus verstecken, denn so wollte ich nicht gesehen werden. Fast kein Fell mehr am
ganzen Rücken, dort wo ich nackt war, war die Haut sehr gereizt und schuppig. Ich hatte Angst, dass man mir ansieht,
dass ich kaum noch Lebenswillen hatte.
Nach dem sich Wira die anderen 9 angesehen hat und lange mit der Pflegerin sprach kam sie dann an meinen Käfig,
ganz vorsichtig hat sie mich auf ihre Hände genommen, ich habe am ganzen Körper gezittert. An ihrer Stimme konnte
ich erahnen, dass sie über mein Aussehen und meiner Haltung nicht gerade begeistert war. Wira hat meiner
Pflegerin dann gesagt, dass ausschließlich Äpfel und Rosinen nicht gut für mich sind, dass ein Tierarzt mal nach
meiner juckenden Haut schauen soll und dass ich ganz dringend Gesellschaft brauche.
Es wurde überlegt, gegrübelt und dann sagte Wira auf einmal: "Ich habe Hip und Hob im Auto in der Transportbox.
Wir könnten mal schauen ob sich die Damen vertragen. Wenn alles gut geht dann nehm ich Luise gleich mit und
päpple sie auf"
Hatte ich da richtig gehört? MICH will jemand, so wie ICH aussehe? Das wäre ja super, aber das glaub ich erst
wenn es soweit ist. Und weg war Wira, hoffentlich kommt sie wieder!
Wira kam wieder. Mit einer blauen Box in der Hand die sie Transportbox nannte. Drin saßen Hip und Hop, zwei
Standard-Damen, die sich aneinander kuschelten. Transportbox auf, ich hinein, Transportbox zu. Tja, da saß ich nun.
Wir schauten uns an. 6 verdutzte Augen. Wir schnupperten, liefen umeinander rum und alles war ok.
Wira bezahlte noch schnell die 8 Euro für mich und ab ging's in eine ungewisse Zukunft.
Während der Fahrt waren wir alle recht ruhig. Mal wurde gekuschelt, mal auf Distanz gegangen. Aber zuhause
angekommen ging es richtig los. Ich legte mich mit Hip an, wir pipiduschten uns, meckerten und ich hab sogar
gebissen. Nicht doll, aber sie hat es doch gemerkt. Alle 3 haben wir Fell gelassen. Wira hat sich deshalb
ans Telefon geklemmt und Nina und Jenny um Rat gefragt.
Der Käfig von Hip und Hop wurde durch ein Brett geteilt und ich wurde oben reingesetzt. Puh, jetzt musste ich
mich erst mal erholen. Aber Wira war da wohl anderer Meinung. Ich wurde von allen Seiten genau angeschaut, gewogen:
290 Gramm, ziemlich zerrupft und essen wollte ich auch nichts. Das grüne Zeug in der Raufe habe ich rausgezupft
und mir ein schönes Bett daraus gemacht.
Das Doofe war, dass mein neuer Käfig 2-stöckig war denn ich wollte nicht nach oben.
2 Tage hatte ich Schonfrist zum erholen, dann wurde ich wieder in die blaue Box gesetzt. Wira fuhr wieder mit mir
im Auto. Ständig ging mir durch den Kopf: "bitte nicht wieder weggeben! Ich will auch ein braves Chin sein!"
Nach 20 Minuten stoppte das Auto, wir stiegen aus und waren dann bei einem netten Mann in weiß. Er stellte sich
als Dr. Finck vor. Er gab Wira was, das sie Critical Care nannten, das soll sie mir füttern. Er meinte, ich sei
ein schönes Chinchilla das nur ganz viel Liebe und gute Ernährung benötigt. Wie Recht er doch hatte!
Tja, ca. 14 Tage gab es nun das leckere CC, zuerst 5 mal am Tag, doch nachdem ich innerhalb von 7 Tagen
160 Gramm zugenommen hatte wurde der leckere Brei reduziert. ;o( Schade.
Wira bemühte sich, mich langsam an Hip und Hob zu gewöhnen, aber ich glaube durch die Beißerei hab ich's mir bei
denen echt verscherzt.
Eine Lösung musste her! Also klemmte sich Wira wieder vor den Computer und ans Telefon und siehe da, nach
insgesamt 2 Wochen der Einsamkeit bei Wira wurde ich wieder in die blaue box gepackt. Inzwischen habe ich
Vertrauen gefasst und bin mir sicher, dass wir höchstens zu Dr. Finck fahren, doch Wira war diesmal so aufgeregt.
In Allemühl stieg ne nette Frau, Nina, zu uns ins Auto und wir fuhren noch mal eine weitere Stunde. --- ich hab
geschlafen :o)
Auf einmal ging alles so schnell. Box auf, in kleine Gitterbox rein, beiges Chin dazu, Gitterbox zu, fertig.
Da saß ich nun, in einer Minibox mit einer hübschen Beigedame die noch ziemlich jung zu sein scheint. Man war
ich baff!
Wir kuschelten die Fahrt über, zuhause angekommen ließ uns Wira noch ne Ewigkeit drinnen sitzen. Nach 4 Stunden
fing es an mit meckern, Pipiduschen und anzicken. Doch gebissen hat niemand! Ich war richtig stolz auf mich.
Wollte mich ja auch von meiner besten Seite zeigen.
Nach genau 7 stunden durften wir dann gemeinsam in unseren Käfig ziehen. Zunächst waren wir damit beschäftigt
alles zu erkunden. Doch ehe ich mich versehen konnte, wurde ich von Hübsche bestiegen. Seit dem Moment sind
wir nun ein Herz und eine Seele. Hübsche macht mir vieles nach und es gefällt mir, ihr zu zeigen, welchen Unfug
man alles anstellen kann.
Nun hoffe ich nur, dass es so bleibt denn das ist das Beste was mir passieren konnte.
Bericht von Gesche Glaessel
Wie erkenne ich einen Abszess?
Bei der wöchentlichen Kontrolle des Chinchillas, sollten nicht nur Gewicht und der allgemeine Zustand des
Tieres festgestellt werden. Auch die Zahnkontrolle und das vorsichtige Abtasten des Tieres, was man sehr gut
beim Kuscheln oder Wiegen nebenbei machen kann, sollte nicht vergessen werden. Schon am Gewicht merkt man oft,
dass etwas nicht stimmt.
Bei der Zahnkontrolle merkt man schnell, ob das Chinchilla zum Beispiel stark aus dem Mund riecht, dann liegt
vermutlich eine Entzündung der Mundhöhle vor. Tastet man vorsichtig den Kiefer ab und fühlt dabei eine Beule,
sollte man schnellstmöglich den TA aufsuchen.
Wo liegen die Ursachen?
Oftmals liegt die Ursache eines Kieferabszesses bei Chinchillas, an einer Zahnfehlstellung. Der Grund für einen
Abszess kann aber auch entzündete Schleimhaut in der Maulhöhle sein. Die Schleimhautentzündung kann viele Ursachen
haben. Zum Beispiel kann beim Kürzen der Schneidezähne durch Knipsen, der Zahn abbrechen und somit Verletzungen
in der Maulhöhle verursachen. Eine bessere Methode ist das Kürzen der Schneidezähne mittels Turbine und Diamantscheibe.
Auch entzündete (erweiterte) Zahnfächer, die durch Zahnfehlstellungen entstehen können, führen gelegentlich zu
Kieferabszessen. Ebenso durch Fremdkörper, die zum Beispiel durch das Einbeißen von Heuteilen in die Zahnfleischtaschen
gelangen, können Entzündungen in der Mundhöhle entstehen. Leider gibt es auch Fälle, in denen nicht festgestellt werden
kann, wo die genaue Ursache liegt.
Wie erfolgt die tierärztliche Diagnose?
Die Diagnose erfolgt durch Palpation (Tastuntersuchung) und gegebenenfalls durch Punktion.
Bei der Punktion sticht der TA mit einer sterilen Nadel oder einem Skalpell (eventuell mit Narkose, je nach Situation)
den Abszess an, so dass der Inhalt abfließen kann. Nun kann der TA durch die mikroskopische Untersuchung feststellen,
welche Bakterien im Abszess wirken. Oftmals werden Streptokokken gefunden.
Welche Heilungsmöglichkeiten gibt es?
Für die Heilung kann ein chirurgischer Eingriff nötig sein. Dieser Eingriff wird als Spalten des Abszesses bezeichnet.
Das Spalten ist allerdings nicht in jedem Stadium der Erkrankung angebracht [1].
Der Eingriff sollte unter Narkose oder bei ruhigen Tieren mit Lokalanästhesie durchgeführt werden.
Auch durch eine Behandlung mit Antibiotikum kann eine Heilung eintreten, jedoch wirken Antibiotika nicht punktgenau,
das heißt es gibt kein Antibiotikum das genau auf den Kieferabszess ausgerichtet ist, somit wird der gesamte Körper des
Chinchillas stark belastet.
Was genau heißt es einen Abszess zu spalten?
Der TA entfernt zu erst die Haare auf der Beule mit einem Langhaarrasierer oder einem Einmalrasierer. Dabei sollte er
darauf achten, dass möglichst keine Tasthaare abgeschnitten werden. Diese benötigt das Chinchilla um sich möglichst
frei und schnell bewegen zu können da die Gruppe oder das Partnertier ein schwaches Tier verstoßen könnte. Die
umliegenden Haare können, damit sie bei der kleinen OP nicht stören, mit etwas Wasser benetzt werden, so dass man sie
gut wegstreichen kann. Als nächstes wird der Abszess geöffnet (gespalten). Mit einem Skalpell wird ein kleiner Schnitt
gemacht, damit der gesamte Inhalt des Abszesses herausgeholt werden kann. Dies wird durch das Ausdrücken und/ oder
mit einem kleinen scharfen Löffel durchgeführt. Vom Abszessinhalt nimmt der TA eine kleine Probe für die mikroskopische
Untersuchung. Es kann natürlich nicht immer durch die Probeentnahme der vorliegenden Bakterien auch unbedingt eine
Heilung erfolgen. Es können auch Ursachen, wie Zahnreste eine Endzündung die Folge sein. In diesem Fall müssen diese
Reste während der Operation entfernt werden.
Schließlich wird die Abszesshöhle mehrfach mit einer antiseptischen Lösung gespült. Wenn nun kein Eiter mehr aus dem
Abszess kommt, ist dieser Vorgang abgeschlossen.
Wichtig beim Spülen ist, da man nicht wissen kann, ob ein Durchbruch in die Mundhöhle besteht, dass das Chinchilla
kopfüber gehalten wird, damit das Tier die Flüssigkeit nicht aus Versehen schluckt.
Häufig wird ein so genannter Wundkegel (ein Lokalantibiotikum) in die Wunde gelegt. Die Wunde sollte offen gelassen
und jeden Tag mehrmals mit der antiseptischen Lösung bis zur vollständigen Ausheilung der Wunde gespült werden. Es
kommt natürlich vor, dass die Wunde sich vorher verschließt oder verklebt. Um die Wundspülung weiter hin durchführen
zu können, muss vor jedem Spülen die Wunde wieder geöffnet werden. Um dem Chinchilla nicht all zu sehr weh zu tun,
kann man die Kruste anweichen, indem etwas Lösung darauf geträufelt wird. Nach einiger Zeit kann man vorsichtig die
Kruste entfernen und die Wunde spülen.
Wie spüle ich eine Wunde?
Am Besten kann man das zu zweit. Dabei hält eine Person das Chinchilla fest. Auch hier sollte es kopfüber gehalten
werden, falls ein Durchbruch in die Mundhöhle vorhanden ist. Derjenige der das Chinchilla hält sollte auf einem Stuhl
sitzen und dabei ein altes Handtuch auf den Knien liegen haben. Der andere kann nun gut vor dem Tier knien und spülen.
Spülen kann man sehr gut mit einer Knopfkanüle (gibt es in verschiedenen Größen in der Apotheke). Man sollte dabei
darauf achten, das man zwar richtig in der Abszesshöhle ist, jedoch nicht gegen die Höhlenwand stößt, da man so dem
Chinchilla sehr weh tun kann. Derjenige der spült, sollte ein paar sterile Kompressen griffbereit halten um die
schmutzige und wieder austretende Flüssigkeit aufzufangen. Je nach Menge der anfallenden Kompressen ist eine gesonderte
Entsorgung nötig. Fragen Sie dazu bitte ihren TA.
Was muss man nach der OP beachten?
Das abendliche Sandbad sollte solange die Wunde offen ist nicht gegeben werden. Der Partner muss deshalb nicht auf sein
Sandbad verzichten. Wenn sie beim Auslauf das Sandbad rausstellen, kann erst das eine Chinchilla raus und wenn sie den
Sand weggefegt haben kann das andere Chinchilla (mit Wunde) heraus gelassen werden. Um jedoch eine Hygiene wahren zu
können, die eine Ansteckung anderer eventuell immungeschwächter Tiere vermeidet und eine ideale Abheilung zu erreichen
sollte dem betroffenen Tier vorerst kein Auslauf gegeben werden.
Es kann gut möglich sein, dass das Chinchilla durch die OP Schmerzen beim Fressen hat. Wenn nicht schon vorher
zugefüttert wurde, sollte auf jeden Fall nach der OP nach Bedarf mit der Hand dazu gefüttert werden.
[1] Guido Schweigart, Chinchilla Heimtier und Patient (Gustav Fischer Verlag)
Vielen Dank an Frau Dr. Hund (Zahn- und Kieferspezialisten bei Kleintieren) für die Unterstützung!
Am 12. März fand die jährliche internationale Schau der Vereinigung Euro-Chinchilla bei Schleswig statt.
An diesem Samstagmorgen gab es Graupel, Regen und Schnee, weshalb einige Aussteller kurzfristig absagen
mussten, da für sie der Weg zu unsicher war.
Insgesamt nahmen 181 Tiere an der Bewertungsschau teil. Davon waren 60 Tiere Mutationsfarben.
Am Vormittag und frühen Nachmittag wurden die Mutationen durch H.-J. Krüger nach dem 81-Punkte-System des
E.C.B. (Europäische Bewertervereinigung) bewertet, am Nachmittag bei den Standardfarbenen assistierte
zusätzlich D. Klein.
Bei den Standards musste ein Tier von der Bewertung ausgeschlossen und separiert werden, da der Züchter dies
hochtragend ausgestellt hatte.
Die Qualität der Tiere im Durchschnitt war wieder gut bis sehr gut, so dass auch in diesem Jahr viele Sachpreise
zu vergeben waren. Auffällig war, dass viele Tiere eine verschmutzte Wamme hatten (kein Farbfehler), was auf den
Schauen sonst selten anzutreffen ist.
Wie immer gab es ein gemütliches Mittag- und Abendessen, an dem viele Züchter teilnahmen. Auch die Besucherzahl
ist wieder gestiegen und es waren einige neue Gesichter dabei.
Nach der Preisverleihung am Abend fand die Bewertersitzung der E.C.B. (Europäische Bewertervereinigung)
statt. Auf dieser wurde D. Klein als Bewerterin des E.C.B. offiziell aufgenommen. H.-J. Krüger dankte nach
jahrelanger erfolgreicher Arbeit als Präsident ab.
Folgende Positionen im E.C.B. wurden daher neu gewählt: der Präsident B. Bouwens und die Vizepräsidentin D.
Klein werden sich ebenso engagiert den anstehenden Aufgaben annehmen. Anschließend fand eine Bewertungs-Besprechung
an Beispieltieren statt.
Am Sonntag gab es ein gemeinsames Frühstück und anschließend die Euro-Chinchilla-Vereinsversammlung,
auf der unter anderem die Neuerungen im E.C.B. bekannt gegeben wurden und die aktuelle Situation der
Chinchillazucht, insbesondere in Schleswig-Holstein besprochen wurde.
Der Termin für die nächste Euro-Chinchilla Schau wurde ebenfalls festgelegt: Samstag, 11. März 2006. Wächst der
Anteil der Mutationsfarben an der zu bewertenden Gesamttierzahl auch weiterhin, so wird angedacht, eine weitere
Unterteilung innerhalb der "übrigen Mutationen" in der Preisverteilung vorzunehmen.
Für Züchter, Besucher, Aussteller und Veranstalter war es ein erlebnisreiches Wochenende.
Es war wieder soweit - der nächste Chinchilla Foto-Contest der IG Chinchilla mit dem Motto : "Chinchillas
kleine Racker" fand statt.
Gesucht wurden die schönsten Fotos von Chins, die gerade Unfug treiben, sich verstecken, an (möglichst nichts
ungesundem) knabbern oder sichtlich etwas anstellen oder anstellen wollen oder gerade angestellt haben und
schuldbewusst daneben sitzen oder sich gegenseitig ärgern.
Die Fotos sollten möglichst natürlich sein, also keine gestellten Aufnahmen. Von der Teilnahme am Wettbewerb
ausgeschlossen wurden Bilder, bei denen die Chinchillas sichtlich zu dem Foto gezwungen, verkleidet oder in
irgendeiner Weise gequält wurden. Ebenfalls nicht erwünscht waren unscharfe und farbverfälschte Bilder.
Die Bilder wurden von den Organisatoren ins IGC Chinchilla-Forum gestellt und können dort noch immer von
allen bewundert werden. Die IGC- Koordination war von der Teilnahme ausgeschlossen und übernahm als Jury,
die natürlich nicht wusste von wem welche Fotos stammen, die Beurteilung.
Der Sieger bekommt ein tollen Preis: Er bekommt sein Siegerfoto auf ein T-Shirt gedruckt.
Und hier die Ergebnisse:
1. Platz Bild 9, Tanja Kinzelmann
2. Platz Bild 10, Ivonne Leven
3. Platz Bild 6, Saskia Fischer
Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern und einen Dank an alle, die den Spaß mitgemacht und am Contest teilgenommen haben.
Die Interessensgemeinschaft Chinchilla dankt Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünscht Ihnen und Ihren Chinchillas
alles Gute!
Die Inhalte der News- und Infoletter unterliegen dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieser bedarf einer
Erlaubnis der Redaktion Chinchilla-News@gmx.de.
Wenn Sie fragen haben, kontaktieren Sie uns gern.